Schon wieder hat sich auf der B34 bei Stahringen ein Unfall ereignet. Erst am 25. Juli war dort eine junge Frau mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem Lastwagen zusammengestoßen, sie starb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen noch an der Unfallstelle. Nun ist es am Samstag, 5. August, erneut zu einem schweren Unglück gekommen.

Wie die Polizei mitteilt, sind zwischen Stahringen und dem Abzweig nach Bodman drei Fahrzeuge zusammengeprallt, die Fahrbahn musste daher in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Neben Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

Was ist geschehen?

Wie die Polizei berichtet, sei ein 72-jähriger Fahrer eines VW Golfs gegen 10.20 Uhr von Espasingen kommend Richtung Radolfzell auf der Bundesstraße unterwegs gewesen. An der Einmündung zu einem Parkplatz habe er sein Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst, um nach links abzubiegen und auf einem Parkplatz zu wenden.

Ein nachfolgender 77-Jähriger in einem Kia habe ebenfalls abgebremst und sei im Begriff gewesen, rechts an dem stehenden VW vorbeizufahren. Eine nachfolgende 40-jährige Fahrerin eines Linienbusses habe die Situation jedoch vermutlich zu spät erkannt und sei ungebremst auf den Kia aufgefahren. Das Auto sei nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und erst etwa 80 Meter entfernt in einem Maisfeld zum Stehen gekommen. Im weiteren Verlauf sei der Bus auch noch mit dem VW zusammengestoßen und habe diesen nach links geschoben. Der VW habe sich gedreht und sei entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen gekommen. Direkt nach dem Unfall war über die Beteiligung eines Kleinbusses statt eines Linienbusses informiert worden.

Mehrere Verletzte

Durch den massiven Aufprall seien der Kia-Fahrer sowie dessen 73-jährige Beifahrerin schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt worden. Sie seien durch die Freiwillige Feuerwehr Radolfzell befreit und gerettet worden. Der Linienbus sei mit neun Personen besetzt gewesen, in ihm seien zwei 53- und 57-jährige Fahrgäste leicht verletzt worden. Alle Verletzten seien durch den Rettungsdienst in umliegende Kliniken eingeliefert. Der Rettungshubschrauber sei dabei allerdings nicht zum Einsatz gekommen.

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Radolfzeller Feuerwehr mit 16 Personen im Einsatz

Wie Joachim Strate, Pressesprecher der Feuerwehr Radolfzell, auf Nachfrage berichtet, war die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften vor Ort. Im Gegensatz zum Unfall Ende Juli bei Stahringen habe dieses Mal kein Sprit beseitigt werden müssen. „Betriebsstoffe sind keine ausgelaufen“, berichtet Strate. Allerdings sei bei einem Hybridwagen die Stromversorgung abgeklemmt worden.

Laut der Polizei wurde durch die Staatsanwaltschaft Konstanz zur Klärung der Unfallursache die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen angeordnet. Die B34 sei für die Dauer der Unfallaufnahme bis etwa 14.30 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt gewesen, der Verkehr sei umgeleitet worden.