Bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 34 bei Stahringen ist am Dienstagabend eine junge Frau tödlich verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, war die 28-Jährige mit ihrem Wagen gegen 17.30 Uhr aus bislang unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn gekommen und dort frontal mit einem in Richtung Radolfzell fahrenden Lastwagen zusammengestoßen. Durch den Aufprall sei der Kleinwagen der Frau einen Abhang hinabgeschleudert worden und dort schwer beschädigt auf einem Feld liegen geblieben.

Der Unfallwagen ist schwer beschädigt auf einem Feld liegen geblieben.
Der Unfallwagen ist schwer beschädigt auf einem Feld liegen geblieben. | Bild: Hanser, Oliver

28-Jährige stirbt noch am Unfallort

Ersthelfer hätten die schwer verletzte Frau geborgen. Trotz umgehend eingeleiteter Reanimation sei sie kurz danach jedoch noch an der Unfallstelle verstorben. Der 48-jährige Fahrer des Lastwagens habe dagegen nur leichte Verletzungen erlitten. Er sei von einem Rettungswagen zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Das könnte Sie auch interessieren

Nach dem Unfall war die Straße voll gesperrt worden. Vor Ort war nicht nur die Feuerwehr Radolfzell mit acht Fahrzeugen der Abteilungen Radolfzell und Stahringen sowie 32 Einsatzkräften. Auch Notarzt, Rettungswagen und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Mit etwas Verzögerung traf später auch ein Polizeihubschrauber ein. Wie Polizeisprecherin Katrin Rosenthal auf Nachfrage mitteilt, sei dieser vor Ort gewesen, um Übersichtsaufnahmen der Unfallstelle aus der Luft zu machen.

400 Liter Diesel laufen aus

Wie die Polizei weiter mitteilt, war durch den Zusammenstoß der Fahrzeuge der mit mehreren hundert Litern Diesel gefüllte Tank des Lastwagens aufgerissen. Etwa 400 Liter Kraftstoff seien daraufhin ausgelaufen. Nach Rücksprache mit der unteren Wasserbehörde des Landratsamts, die ebenfalls am Unfallort eingetroffen war, sei deshalb ein umfangreicher Erdaushub angeordnet worden.

Auch ein Rettungshubschrauber ist vor Ort.
Auch ein Rettungshubschrauber ist vor Ort. | Bild: Hanser, Oliver

Wie der Pressesprecher der Feuerwehr Radolfzell, Joachim Strate, noch während des Einsatzes auf Nachfrage erklärte, unterstützte die Feuerwehr nicht nur den Rettungsdienst, sondern sorgte danach auch dafür, dass die ausgetretenen Betriebsflüssigkeiten gebunden und der Tank ausgepumpt wurde.

Neben dem beschädigten Lastwagen hat die Feuerwehr auslaufende Betriebsflüssigkeiten gebunden.
Neben dem beschädigten Lastwagen hat die Feuerwehr auslaufende Betriebsflüssigkeiten gebunden. | Bild: Hanser, Oliver

Sachverständiger hinzugezogen

Auch ein Sachverständiger wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Untersuchung des Unfalls hinzugezogen. Am Auto der jungen Frau sei ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 5000 Euro entstanden, den Schaden am Lastwagen schätzt die Polizei auf rund 50.000 Euro. Um beide Fahrzeuge hätten sich Abschleppdienste gekümmert.

Die Sperrung der Straße dauerte laut Katrin Rosenthal noch bis spät in die Nacht an: Erst um etwa 23.50 Uhr sei von der Straßenmeisterei Radolfzell gemeldet worden, dass die Fahrbahn wieder frei gegeben wurde.

Das könnte Sie auch interessieren

Abgeschlossen ist der Vorfall damit aber noch nicht. Wie die Polizeisprecherin weiter mitteilt, gehen nun die Untersuchungen zu dem Unfall weiter. Der Sachverständige versuche nun herauszufinden, wieso die junge Frau überhaupt auf die Gegenfahrbahn geraten war. „Aber ob man das hinterher immer so genau sagen kann, das weiß ich nicht“, gibt sie zu bedenken.