Auch wenn es noch keine konkreten Planungen für einen Neubau gibt und das große Projekt in der derzeitigen Finanzplanung der Stadt nicht auftaucht – sicher ist, dass das veraltete Feuerwehrhaus in der Ortsmitte in Böhringen am jetzigen Standort nicht mehr so ertüchtigt werden kann, damit es die Mindestanforderungen an Funktionalität für den Grundschutz und auch für die Sicherheit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute erfüllt.

Böhringen braucht das neue Feuerwehrhaus. So ist es auch im 2016 vom Gemeinderat verabschiedeten Feuerwehrbedarfsplan vorgesehen. Spätestens wenn das unter Denkmalschutz stehende alte Gebäude von 1907 in der Ortsmitte – wie im Herbst beschlossen – im Zuge der Ortskernsanierung aufgegeben und anders genutzt werden soll, muss das neue Haus stehen.

Bitte um baldige Reservierung

Das dürfte noch dauern, da die ersten Projekte Dorfgemeinschaftshaus und Dorfplatz baulich nicht behindert werden und daher „eine kurzfristige Umsetzung des Neubaus zeitlich nicht zwingend ist“, so die Verwaltung.

So sieht das alte Feuerwehrhaus aus (Archivbild).
So sieht das alte Feuerwehrhaus aus (Archivbild). | Bild: Christof Stadler

„Aber wir müssen sicherstellen, dass das einzig geeignete Grundstück in sieben Jahren nicht verkauft ist“, appellierte Tobias Oechsle, neuer Feuerwehrkommandant in Radolfzell und bald Leiter des Fachbereichs Feuerwehr und Bevölkerungsschutz, jüngst im Ortschaftsrat und bat darum, dem Gemeinderat die Reservierung der Fläche zu empfehlen.

Welches Grundstück soll es werden?

Konkret geht es um das Grundstück der alten Dreschhalle neben dem Friedhof. Der Standort, selbst von Böhringen als Vorschlag eingebracht, ist schon seit vielen Jahren im Gespräch. Er sei ideal, um all die vom Land vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen, so Tobias Oechlse, damit dann auch Landeszuschüsse aus Feuerwehrmitteln möglich sind.

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Das zu reservierende Teilgrundstück ist etwa 900 Quadratmeter groß. Etwa 300 Quadratmeter sind für das Gebäude angedacht. Für die geforderten neuen Stellplätze werden 120 Quadratmeter benötigt und der Rest für die Hoffläche. Ortsvorsteher Bernhard Diehl sieht zudem die zusätzlichen Parkplätze am Friedhof als vorteilhaft für den Standort an.

Derzeit lagern einige Vereine in der alten Dreschhalle ihre Utensilien – ebenso wie im alten Schlachthaus, das im Zuge der Ortskernsanierung abgerissen werden soll. Stadtplaner Thomas Nöken kündigte an, dass man bei der Schaffung von Lagermöglichkeiten für die Vereine eine Gesamtlösung anstrebe.