Der neue Parkplatz am Kindlebildknoten am Anfang des Reichenauer Inseldamms ist seit über einem Jahr in Benutzung, doch nun wird er erst fertiggestellt. Vor ein paar Wochen hat die Gemeinde dort einen neuen Rastplatz anlegen lassen.
Und nun lässt sie noch eine Toilettenanlage bauen: auf einer frei gelassenen Erdfläche im Wenderondell der Fahrbahn. Den Bauantrag reicht die Gemeinde nun beim Landratsamt ein. Bettina Grathwohl vom Ortsbauamt sagte, sie hoffe, dass die Baugenehmigung bis Jahresende vorliege. Dann solle möglichst schnell die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen.
Toilettenanlage wird etwas kleiner als auf dem Parkplatz in Oberzell
Die Anlage bestehe aus Fertigteilen, die zügig aufgestellt werden könnten. Das Toilettenhäuschen wird 6,70 Meter lang und 3,80 breit sein, also etwas kleiner als das auf dem Parkplatz in Oberzell. Laut Grathwohl sollen die Kosten bei rund 265.000 Euro liegen. Die Hälfte davon erhält die Gemeinde aus der Tourismusförderung des Landes als Zuschuss.
Infostelen sollen Lageplan und Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zeigen
Geplant sind zudem drei Infostelen mit einem Plan der Gemeinde, dem Hinweis auf Sehenswürdigkeiten und anderen Basisinformationen. Ralf Blum (CDU) und Britta Sauer-Böhm (Freie Wähler) meinten in der Gemeinderatssitzung, die Stelen sollten besser beim neuen Rastplatz oder der Kindlebildkapelle aufgestellt werden und nicht neben den Toiletten.
Warum der Bau der Toilette umstritten war
Dem pflichtete Bürgermeister Wolfgang Zoll bei. In den Haushaltsberatungen Anfang des Jahres war das Häuschen umstritten gewesen. Einige Räte befürchteten, dass es nur für einen kurzen Stopp genutzt würde. Die Gemeinde hätte davon dann nichts außer den Kosten für die Säuberung.
Der Bürgermeister meinte nun, zumindest für Reisebusse sei die Nutzung wegen der engen Kurven auf dem Parkplatz kaum möglich. Blum merkte zudem an, die Toilette sei nötig, weil die Leute sonst ihre Geschäfte im angrenzenden Gebüsch erledigen würden.
Johannes Deggelmann (FW) fragte, ob die Anlage auch mehr am Rand stehen könne. Doch Petra Eisenbarth, Leiterin des Ortsbauamts, sagte, dass bereits alle Leitungen an diese Stelle verlegt worden seien.