Schlag gegen den organisierten Drogenhandel: Bei einer großangelegten Aktion hat die Polizei in mehreren Städten in Süddeutschland 15 Männer und eine Frau festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, über Jahre hinweg bandenmäßig im zweistelligen Kilobereich mit Kokain, Marihuana und Haschisch gehandelt zu haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Stuttgart mitteilten. Die Beschuldigten seien zwischen 28 und 53 Jahren alt.

An der Großrazzia waren den Angaben nach mehr als 400 Beamte beteiligt, darunter Spezialeinheiten. Die Festgenommenen wurden einem Haftrichter vorgeführt. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Waffen, Bargeld und Drogen gefunden

Insgesamt durchsuchte die Polizei 24 Objekte in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Der Schwerpunkt lag im Großraum Stuttgart: Einsätze gab es im Stadtgebiet, allerdings auch in Wendlingen, Waiblingen, Fellbach, Ludwigsburg, Asperg, Vaihingen/Enz und Gärtringen. Außerdem durchsucht wurden Objekte in Meßkirch sowie in München und in Frankfurt.

Dabei stellten die Ermittler unter anderem zwei Schreckschusspistolen, über 50 Hieb- und Stichwaffen, Sprengstoff, hochwertige Fahrzeuge, mehr als 100.000 Euro Bargeld sowie kleinere Mengen Betäubungsmittel sicher. Die durchsuchten Wohn- und Nebenräume dienten laut Ermittlern mutmaßlich als Drogenlager.

Verbindungen zu anderen Festnahmen

Der Zugriff steht im Zusammenhang mit umfangreichen Ermittlungen, in dessen Verlauf bereits Ende Februar ein 42-Jähriger festgenommen worden war. Er soll zwischen 2019 und 2021 rund 68 Kilogramm Kokain, 51 Kilogramm Marihuana und 44,5 Kilogramm Haschisch erworben und teilweise an die nun Festgenommenen weiterverkauft haben.

Weitere Durchsuchungen gab es bereits vor einer Woche in Stuttgart. Dabei wurden zwei Männer festgenommen. Bei ihnen wurden unter anderem knapp 700 Gramm Kokain, etwa 2,5 Kilogramm Amphetamin und Waffen gefunden. Die 22 und 30 Jahre alten Verdächtigen sitzen ebenfalls in Untersuchungshaft. (dpa)