Stichwort: Nottüröffnung. Eine ältere Person muss befreit werden. Das ist das Szenario, mit dem sich die Freiwillige Feuerwehr Reichenau am Abend des Aschermittwochs, 5. März, konfrontiert sah, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Darin heißt es, dass ein Mensch die Toilettenanlage des Reichenauer Standbades im Ortsteil Reichenau-Mittelzell aufgesucht hatte, aus dieser aber nicht mehr herauskam.

Dazu schreibt Thomas Baumgartner, Pressesprecher der Reichenauer Wehr: „Als die Person dann die Toilettenkabine wieder verlassen wollte, ließ sich die Tür nicht mehr öffnen, das Schloss war wohl defekt. Da alle Versuche, die Tür zu öffnen, erfolglos blieben, wurde die Feuerwehr zu Hilfe gerufen.“ Um 17.58 Uhr ging die Alarmierung zum technischen Hilfeleistungseinsatz bei der Feuerwehr ein.

Daraufhin wurden die Freiwilligen Retterinnen und Retter durch ihre Melder über den Einsatz informiert. Und rückten mit dem Löschfahrzeug, in dem neun Personen Platz haben, zum Einsatz aus. Weiter erklärt Baumgartner: „Die Feuerwehr konnte das Schloss instand setzen und die Person aus ihrer misslichen Lage befreien. Die Feuerwehr baute den Schließzylinder sicherheitshalber aus und übergab diesen an einen Gemeindemitarbeiter.“ Um 18.35 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

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Unter der Einsatzleitung des stellvertretenden Kommandanten Alexander Peters waren 19 Kräfte im Einsatz und im Gerätehaus in Bereitschaft. So viele Feuerwehrleute, die zu einer Nottüröffnung auf der Insel Reichenau eilen? Wie kann das denn sein? Pressesprecher Baumgartner erklärt: „Im Alarmplan ist klar geordnet, wer ausrückt. Am Mittwoch waren eben viele Freiwillige verfügbar, die sich dann auf den Weg ins Gerätehaus gemacht haben. Da kommt ruckzuck eine starke Personenzahl zusammen.“

Dort sei kurz die Lage sondiert und entschieden worden, wer mit dem Löschfahrzeug zum Einsatz ins Standbad fährt. „Natürlich haben wir in unseren Reihen Spezialkräfte, die genau wissen, wie Türen im Notfall geöffnet werden – ebenso wie Helfer, die sich besondere medizinische Kenntnisse angeeignet haben“, sagte der Feuerwehr-Sprecher gegenüber dem SÜDKURIER.