Als am 1. Januar 1975 durch die allgemeine Gemeindereform in Baden-Württemberg die Einheitsgemeinde Rielasingen-Worblingen aus den beiden bis dato eigenständigen Gemeinden entstand, war es das Ziel des Landes, Verwaltungsstrukturen zu modernisieren und die wirtschaftliche und verwaltungstechnische Leistungsfähigkeit zu stärken. Hat das funktioniert?
Die Ortsteile Rielasingen, Worblingen und Arlen konnten ihren jeweiligen Charakter und ihre Identität bewahren und zugleich eine starke, lebendige Gemeinschaft bilden, die bis heute als Ganzes hervorragend funktioniert. Das sagt Bürgermeister Ralf Baumert erfreut bei einem Pressetermin anlässlich des anstehenden Jubiläums. Denn 2025 soll der Zusammenschluss zum 50. Jahrestag mit viel Programm gefeiert werden.
Dreiergespann plant Programm
Ein Team, federführend bestehend aus Jessica Trombetta vom Kulturamt, Bürgermeister-Sekretärin Andrea Debatin und dem Vorsitzenden des Museumsvereins, Ottokar Graf, als Experte für die Gemeindegeschichte, wird die Feierlichkeiten und Aktionen zur „Goldenen Hochzeit“ sorgfältig planen und umsetzen.
Den Anfang macht der Neujahrsempfang am Freitag, 17. Januar, in der Talwiesen-Festhalle, bei dem Kreisarchivar Friedhelm Scheck den historischen Hintergrund der Gemeinde erläutern wird. Symbolisch für die Einheitsgemeinde gibt es ein Konzert mit beiden Musikvereinen von Rielasingen und Worblingen.
Anfang April wird unter der Führung von Ottokar Graf die erste Exkursion durch den Ortsteil Rielasingen-Arlen angeboten. Ebenfalls im April findet die Ausstellungseröffnung mit dem Titel “Wir drei sind zusammen eins“ im Dorfmuseum, das aus dem ehemaligen Worblinger Rathaus entstanden ist, statt. Bis zu diesem Ereignis sind auch noch diverse Verschönerungsaktionen rund um das Museum geplant, wie bei der Vorstellung erläutert wurde.
Im Juli kann man unter der Leitung von Ottokar Graf den Ortsteil Worblingen erkunden. Im Park der Ten-Brink-Schule steht im August ein großes Festwochenende mit dem Motto „Fünfzig Jahre Einheitsgemeinde – Miteinander-Füreinander“ auf dem Plan. Mit dabei sind viele Vereine, Schulen und Kindergärten, die sich präsentieren und verschiedene Vorführungen gestalten. Das Jugendförderteam wird für die Kleinen ein großes Kinderprogramm anbieten.
Freiluftgalerie lädt zu einer Zeitreise ein
In der ganzen Gemeinde wird man übers ganze Jahr eine Freiluftgalerie bewundern können, die an drei Standorten auf Lichtmastfahnen die entsprechenden Orte heute und früher zeigt. Die Route zu den Standorten soll noch im Internet hinterlegt werden, sodass man über einen QR-Code durch den Ort geführt wird, heißt es bei der Vorstellung. Der krönende Abschluss des Festjahres soll am Freitag, 10. Oktober, ein Gala-Abend in der Talwiesen-Festhalle sein. Dieser wird als einzige Veranstaltung kostenpflichtig sein.
Zwischen diesen ganzen Höhepunkten kann man sich an den kulturellen Angeboten der Gemeinde erfreuen, die schon seit Jahren im Jahreskalender integriert sind, wie zum Beispiel die „Chill & Sound“-Abende oder der Kreativmarkt. Ein künstlerischer Höhepunkt werden die drei Kunstinstallationen von Roberta Mincone über die drei Ortsteile, die voraussichtlich ab Januar im Rathauspark aufgestellt werden.