Geräuschlos verliefen die Vorarbeiten für eine weitere Großbaustelle im Kernstadt-Bereich von Singen, jetzt lässt sich die Entstehung eines beachtlichen Baukörpers im Vorbeifahren beobachten. Im westlichen Bereich der stark frequentierten Georg-Fischer-Straße, gegenüber dem Baumarkt Obi, investiert die Firma Breyer acht Millionen Euro in ein neues Gebäude, das bereits in einem Jahr bezugsfertig sein soll.
Mit dem Spatenstich am Freitagmorgen beginnt für den Anlagenbauer damit ein neues Kapitel in der Unternehmensgesichte. So jedenfalls sehen das der Geschäftsführer Jürgen Gulde und die beiden Gesellschafter Josef und Walter Breyer, die von einem historischen Schritt in der Firmengeschichte sprachen.
Es handle sich um die größte Einzelinvestition, die die GmbH seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1949 tätige. Gebaut wird ein Verwaltungs- und Empfangsgebäude, eine Lehrwerkstatt sowie eine Produktionshalle.
Die Dimension des Gebäudekomplexes versuchte Joachim Dannecker vom bauausführenden Unternehmen Züblin zu verdeutlichen. So werden rund 24 000 Kubikmeter Raum umbaut, was etwa 35 Einfamilienhäusern entspreche.
Der Architekt Michael Frey machte schon mal Appetit auf die optische Perspektive des neuen Gebäudes. Er sprach von "einer neuen Interpretation des Baubestands", wobei durch die Verwendung von Glas sowohl im Verwaltungs- als auch im Produktionstrakt ein demokratischer Gedanke architektonisch umgesetzt werde.
Mittelstand ist wichtig für die Stadt
Oberbürgermeister Bernd Häusler treibt anderes um, er schätzt vor allem die Stärkung des mittelständischen Unternehmens und seine Struktur als Familienbetrieb. Die Stadt profitiere von den hier angesiedelten Global Playern, doch die Standortpolitik von Konzernen folge ihren eigenen Gesetzen.
Gerade wenn die Wirtschaft irgendwann einmal wieder in schwieriges Fahrwasser gerate, seien Unternehmen mit lokaler Verwurzelung für Singen eine verlässliche Größe.