„Der Platz ist schön geworden, das haben die ganz toll gelöst“ – Sätze wie dieser ware der Tenor der spontanen Aussagen aller befragten Marktbesucher zum neuen Herz-Jesu-Platz. Am vergangenen Samstag war zum ersten Mal nach der Neugestaltung des Platzes wieder Wochenmarkt. Ein Neustart für die Marktbeschicker, die ihre Stände am neuen Platz einrichteten, wie auch für Kunden, die sich in der neuen Anordnung erst zurechtfinden mussten.

„Jetzt ist das ein richtiger Markt, nicht verteilt in den Straßen ist das ein ganz anderes Gefühl“, findet Jörg Hangarter. Ulrich Diez ist regelmäßiger Marktkunde und sein erster Eindruck war gut. Aber man müsse sich erst eingewöhnen, er meinte: „Ich bin ein Mal durchgelaufen um zu sehen, wo man was findet.“

Ein neues Marktgefühl

So erging es auch Thomas Weber, auch er hatte eine Proberunde gedreht, damit er weiß, wo wer steht. Marc Sauter bezeichnete es als ganz neues Marktgefühl, man müsse sich erst orientieren. Aber alle Stände seien beieinander und der Markt sei übersichtlich.

Dazu tragen auch die breiten Gassen bei, die auf großes Lob bei allen Befragten stießen. „Das wurde gut gelöst, jetzt sind die Wege breit, da kann ich auch gut mit einem Rollator laufen“, sagt Irma Riede. Auch für Kinderwägen sei das gut. Es sei ein schöner Platz geworden und wenn jetzt noch ein einwandfreier Zugang käme, werde es nach Fertigstellung ein super Platz für den Wochenmarkt.

„Der Markt gehört hier auf den Herz-Jesu-Platz“

Während der Umbauzeit hatte Bruni Teubner ihre Marktbesuche etwas vernachlässigt. Durch die Verteilung der Stände in den Straßen rund um das Finanzamt sei es recht unübersichtlich gewesen. Der neue Platz sei durch die breiten Wege offen und überschaubar, freut sie sich auf die nächsten Marktbesuche. Und das ist für Bruni Teubner ganz klar: „Der Markt gehört hier auf den Herz-Jesu-Platz.“

Auch Regine Richter findet die neue Platzgestattung insgesamt gut gelöst, es sei auch relativ schnell gegangen. Schwerbehindert und seit vielen Jahren auf den Rollator angewiesen, hätte sie sich die Pflasterung anders gewünscht. „Da, wo aufgerissen wurde, hätte man Platten legen sollen“, zeigte sie auf die recht breite Fläche vor der Treppe seitlich der Herz-Jesu-Kirche, wo wieder Pflastersteine verlegt wurden.

Positive Überraschung

Carmen Mayer war beim ersten Marktbesuch überrascht: „Der Platz ist toll geworden, ich bin begeistert“, sagte sie angetan. Dazu habe sich die Verkehrslage entspannt, es gebe wieder Parkplätze. Mehr Platz haben auch die Gäste an Romeos mobiler Kaffeebar, wo nach der Umbauzeit wieder mehr Fläche für Tische zur Verfügung steht.

Mit dem neuen Platz hat sich auch das Angebot vergrößert, Max Marek war mit Käse aus dem Allgäu zum ersten Mal auf dem Singener Wochenmarkt. Vor mehr als einem Jahr hatte er sich um einen Platz beworben. Am Morgen bei der Belegung der Plätze sei es etwas hektisch zugegangen, aber alles sei sehr gut organisiert gewesen. „Jeder hat seinen Platz gekriegt und es braucht Zeit, bis sich alles einspielt“, meint Marek.

Bleiben die breiten Gänge erhalten?

Ob es bei den breiten Gängen zwischen den Ständen bleibt, bezweifelt Karin Maier. „Wir Marktbeschicker sollen enger zusammenrücken, der Gang wird dann schmaler“, zeigt sie auf Markierungen auf dem Boden. Wenn Rollator und Kinderwagen sich begegnen, werde es eng. Es heiße, der Markt soll nicht nur Einkaufsmeile, sondern auch Begegnungsstätte sein. Wenn sich die Leute drängen, würden viele Kunden doch gar nicht in den Gang reingehen, sagt Karin Maier.