Es lässt sich kaum noch übersehen: Auch im Hegau wird der Klimawandel gerade dieser Tage wieder spürbar. Im Rahmen der beliebten Sommeraktion „der SÜDKURIER bewegt“ geht es in diesem Jahr mit den regionalen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins zu Orten, an denen einmal dem Klima vergangener Kulturen nachgespürt wird oder aber die Anstrengungen zum Klimaschutz der Neuzeit aufgesucht werden – von den Windkraftanlagen bei Tengen bis zu den Sielmannweihern im Aachried.
Immer wieder freitags um 17 Uhr starten die fünf Sommer-Touren: die erste schon am Freitag, 2. August, zum Welschinger Ertenhag.
Die erste Wanderung führt zu den Grabhügeln im Ertenhag südöstlich von Welschingen. Sie stammen aus keltischer Zeit, als Eisen für die frühen Siedler im Hegaubecken rund 800 Jahre vor Christus ein wichtiges Element wurde. Mit Sensen und Pflügen aus dem Metall begann die Zeit der Landwirtschaft. Grabhügel wie jene bei Welschingen sind als Zeugnisse bis heute geblieben. „Im Wald muss auf zwei Dinge geachtet werden“, kündigt Wanderwart Rolf Mahlbacher vom Schwarzwaldverein Engen an: Während der Brunftzeit müssen Hunde an der Leine geführt werden und wegen Waldbrandgefahr gilt ein Rauchverbot. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Schützenhaus Welschingen. Die Zufahrtsstraße zweigt von Welschingen kommend in Richtung Weiterdingen auf der L 190 am Waldrand rechts ab an einem Grillplatz vorbei. Die Wanderung dauert etwa zwei Stunden und Archäologe Armin Höfler von ArchaeoTask wird unterwegs erläutern, wie die Kelten die Industrialisierung angestoßen haben.

Die zweite Tour geht am Freitag, 9. August, ab 17 Uhr mit dem Schwarzwaldverein Tengen vom Wiechser Sportplatz zu den Hegauer Windrädern am Verenafohren. Einkehr in der Wiechser Rabenscheune. Unterwegs erfahren die Wanderer Interessantes und Wissenswertes über Planung und der Bau der drei Windkraftanlagen. Da es im weiteren Verlauf über die Schweizer Grenze geht, rät Walter Zepf vom Schwarzwaldverein Tengen, gültige Ausweispapiere mitzuführen. Auf dem Rückweg werden die Wanderer mit imposanten Ausblicken in den Hegau und auf den Schweizer Reiat belohnt.

Beim dritten Ausflug unternehmen die Wanderer am Freitag, 16. August, mit dem Schwarzwaldverein Gottmadingen eine naturkundliche Exkursion unter Führung von Eberhard Koch zum neu angelegten Espelsee in Bietingen, eine Ausgleichsmaßnahme für das neue Industriegebiet. Treffpunkt beim Friedhof Bietingen.
Die vierte Wanderung geht am Freitag, 23. August, mit Gerd Beha vom Schwarzwaldverein Rielasingen-Worblingen vom Schwimmbad Worblingen zum großen Sielmann-Weiher und dann weiter Richtung Bohlingen zu den drei neuen Weihern.

Die fünfte und letzte Tour führt am 30. August mit dem Schwarzwaldverein Singen und dem Ortsvereinsvorsitzenden Hans-Jörg Baumann rund um den Hohentwiel mit einem Abschluss im Museum Art und Cars und der Frage, wie Automobile das Klima beeinflussen.
Die Partner
- Die Engener Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins übernimmt die erste Tour mit Wanderführer Rolf Mahlbacher.
- Der Tengener Ortsverein startet mit dem Ortsvorsitzenden Walter Zepf zu zweiten Tour.
- Der Schwarzwaldverein Gottmadingen übernimmt die Tourenführung bei der dritten Wanderung.
- In Rielasingen-Worblingen bereitet Gerd Beha von der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe die vierte Tour vor.
- Mit dem Schwarzwaldverein Singen führt Hans Jörg Baumann die Wanderer auf der fünften Wanderung.