Schon die ganze Woche ist für Verkehrspolizisten und Autofahrer in Baden-Württemberg Geschwindigkeitswoche. Doch das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Am Freitag, 21. April, soll die Geschwindigkeit von Autos, Lastern und Bussen besonders intensiv kontrolliert werden. Bekannt ist die europaweite Aktion als Blitzermarathon – oder neudeutsch auch Speedmarathon. Zu hohe Geschwindigkeit sei die Unfallursache Nummer eins, heißt es dazu aus dem Polizeipräsidium Konstanz. Sie spiele bei rund einem Viertel der Unfälle eine Rolle.

Wo sie kontrolliert, verrät die Polizei in Baden-Württemberg allerdings nicht im Voraus – anders als in manchen anderen Bundesländern. Die Kontrollstellen würden von der Verkehrspolizei in eigener Zuständigkeit und lageorientiert festgelegt, teilt das Polizeipräsidium mit. Beamte der zuständigen Polizeireviere würden ebenfalls lageorientiert unterstützen. Konkrete Angaben zu den Örtlichkeiten könne man daher nicht machen, heißt es in der Stellungnahme aus der Pressestelle.

Früher hat die Stadt die Blitzstellen bekannt gegeben

Die Stadt Singen hat das in früheren Jahren anders gehandhabt. In einem sozialen Netzwerk wurde jeweils bekannt gegeben, wo in der folgenden Woche die mobilen städtischen Blitzer aufgestellt werden. Als Grund gab der damalige städtische Pressesprecher Achim Eickhoff gegenüber dem SÜDKURIER an, man wolle erreichen, dass sich die Autofahrer an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten – zum Beispiel an Schulen oder anderen Orten, an denen Verkehrssicherheit besonders gefragt ist. Diese Zeiten sind vorbei, die Bekanntgaben gibt es nicht mehr.

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Die mobile Messanlage und der Blitzeranhänger der Stadt würden je nach Bedarf eingesetzt, schreibt der heutige Pressesprecher Stefan Mohr auf Anfrage: „Dies ist meist nur für wenige Tage der Fall und wird häufig kurzfristig bestimmt.“ Daher gebe die Stadtverwaltung die Messstellen nicht mehr im Voraus bekannt. Zahlen gibt es aber von der Stadt: 2022 habe man mehr als 26.000 Geschwindigkeitsverstöße registriert. 2021 seien es noch etwa 4000 Verstöße weniger gewesen, so Mohr – doch auch die hätten schon Bußgelder in Höhe von rund 560.000 Euro ergeben, die in den Haushalt fließen würden.