Auf den ersten Blick sehen die sanierten Geh- und Radwege an den Singener Kreuzungen Erzberger- und Alemannenstraße und Erzberger- und Burgstraße mit neuen Markierungen und erhöhten Abgrenzungen zum Radweg jetzt schön übersichtlich aus. Doch die neuen Kanten zwischen Rad- und Gehweg und am Übergang zur Kreuzung sollen schon so manchen Radfahrer zu Fall gebracht haben. Auch die CDU-Stadträtin Angelika Berner-Assfalg machte am Rande einer Gemeinderatssitzung auf das Problem aufmerksam. Sie sei schon von Bürgern darauf angesprochen worden und der Meinung, dass sie für viele Radfahrer und Fußgänger eine Barriere darstellen – und Sturzgefahr, wenn man seitlich an die Kante komme.
Gefahren sollen vermieden werden
Dabei sollen die Kanten laut Stadt Singen den Weg sicherer machen. Sie sollen zum einen Rad- und Fußweg besser trennen und dafür sorgen, dass die Radfahrer schon vor der Kreuzung auf die Straße geführt werden. Si sollen so Engpässe und Gefahrensituationen vermieden werden, zu denen es zuvor gekommen sei, erklärt Pressesprecher Stefan Mohr. Vorher nutzten die Radfahrer und Fußgänger, nur durch eine Markierung getrennt, gemeinsam den Fußweg und querten über den abgesenkten Bordstein die Straße.
Schön in der Spur bleiben
Doch der Hauptgrund für die Kanten an der Straße und zwischen Rad- und Fußweg sei, dass sie barrierefrei gestaltet seien, wie Mohr erläutert. Denn blinde und sehbehinderte Menschen bräuchten zur Orientierung im Straßenraum eine Tastkante, das sei bei der Neugestaltung berücksichtigt worden. Laut dem Pressesprecher habe es deswegen noch keine Bürgerbeschwerden gegeben.
Die gibt es aber wohl doch, inoffiziell. Doch man kann sich auch an neue Kanten gewöhnen und Radfahrer haben den Vorteil, dass sie die Kanten im Gegensatz zu sehbehinderten Menschen sehen können – und nun auch davon lesen. Also immer schön in der Spur bleiben.