„Handwerk hat goldenen Boden“ – dieses Sprichwort trifft heute mehr denn je zu. Die Handwerksbetriebe kommen ihren Aufträgen kaum nach, denn es fehlt an Mitarbeitern und Nachwuchskräften. Mit einer Fotoausstellung unter dem Titel „Handwerkskunst im Hegau“ rücken die Fotofreunde Singen dieses aktuelle Thema in den Fokus. Die Fotografien entstanden in ganz unterschiedlichen Betrieben, wo Handwerkskunst maßgeblich zum Einsatz kommt.

Wohl die erste Ausstellung ihrer Art im süddeutschen Raum

„Es ist wohl die erste Fotoausstellung zum Thema Handwerk im süddeutschen Raum“, sagt Bernd Lindgens, der über seine Verbindungen zu Fotoclubs in Baden-Württemberg und Bayern weiß, dass dort eine Ausstellung dieser Art noch nie gezeigt wurde. Sein Vorschlag kam bei den Fotografen im Club an.

Sie nahmen Kontakt mit der Handwerkskammer auf, wo man gleich Feuer und Flamme war, wie Lindgens sagt, und auch mit Werner Gohl von der Singener Handwerkerrunde. „Der war begeistert und beim Stammtisch sagten gleich zehn Betriebe zu.“ Auch bei der Stadtverwaltung und dem Standortmarketingverein Singen aktiv sei man auf offene Ohren gestoßen.

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Für Lindgens ist die Fotografie mehr als ein Hobby. Er bezeichnet sich als Chronist mit der Kamera, fotografierte für verschiedene Organisationen und Zeitschriften und war nebenberuflich auch für die lokale Presse tätig. Für die Ausstellung fotografierte er die Herstellung von Glaskunst in der Werkstatt von Glasbläser Detlef Greiner-Perth.

Annette Rüede fotografiert am liebsten auf Reisen, aber das Thema habe sie gereizt: „Uns geht es um die Wertschätzung für die Handwerksberufe, wir möchten zeigen, wie vielfältig die Aufgaben sind und was man mit den Händen alles machen kann“, sagt sie. Sie schaute bei der Firma Förg dem Vergoldermeister zu und fotografierte das Vergolden eines Bilderrahmens.

Die Ausstellung: Eröffnet wird die Fotoausstellung am Donnerstag, 20. Oktober, um 18.30 Uhr beim Autohaus Südstern Bölle, Georg-Fischer-Straße 55 bis 57