Singens gute Stube hat nach monatelangem Leerstand einen neuen Pächter: Das Gasthaus Kreuz wird nach der Pleite von Sebastian Kopitzki künftig von Maria und Aurelio Bauleo betrieben. Das bestätigte Oberbürgermeister Bernd Häusler am Dienstagnachmittag gegenüber dem SÜDKURIER in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses. Das Gastronomen-Ehepaar hat bisher das Gasthaus Sonne am Hohgarten geführt, das seit einigen Tagen geschlossen ist.
Laut dem Rathauschef haben sich sechs Gastonomen mit einem Konzept bei der Stadt Singen beworben. Namen wolle er aus Datenschutzgründen keine nennen. „Zwei davon haben es in die engere Auswahl geschafft“, so Häusler weiter. Am Ende habe sich das Ehepaar Bauleo mehrheitlich, aber nicht einstimmig im Gemeinderat durchsetzen können. Welches Konzept das Ehepaar im Kreuz konkret umsetzen möchte, ist noch nicht bekannt. Der OB sprach von allesamt qualifizierten Bewerbungen, die bei der Stadt eingegangen seien.
Bis die neuen Pächter das Gasthaus Kreuz übernehmen werden, wird es noch ein bisschen dauern. Zwar sprach Häusler im Ausschuss davon, dass der Start zum nächstmöglichen Zeitpunkt erfolgen solle. Das hänge allerdings noch mit der Übergabe von Ex-Pächter Sebastian Kopitzki zusammen. Die Stadt hatte das Gebäude in der Mühlenstraße 13 im Januar zur Wiederverpachtung ausgeschrieben. Der Pachtvertrag mit den Bauleos ist laut Häusler auf fünf Jahre datiert.
Seit Monaten ist das Kreuz leer und zu
Feine Küche, ein Biergarten, frischer Wind im traditionellen Gasthaus bei der Gems: Auf solch große Pläne folgte ein bitteres Ende samt Streit zwischen Pächter Sebastian Kopitzki und der Stadtverwaltung Singen. Im Oktober 2024 hatte die Kreuz GmbH Insolvenz angemeldet. „Eine Selbstständigkeit in Form eines eigenen Restaurants wird es erst einmal auf absehbare Zeit nicht geben“, betonte Kopitzki damals gegenüber dem SÜDKURIER. Dabei hatte die von Kopitzki 2019 gegründete Kreuz Gastronomie GmbH den Vertrag mit der Stadt Singen im Frühjahr 2024 noch verlängert.