Die Planungen für den Wiederaufbau der Scheffelhalle nehmen deutlich an Fahrt auf: Wie Christian Kezic, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses schildert, seien die ersten Skizzen und der erste Plan bei der Stadt eingetroffen. Sie würden seit Anfang der vergangenen Woche in der Stadtverwaltung vorliegen.

Wie bei diesem Nachbau: Die neue Scheffelhalle soll sich architektonisch an der alten Scheffelhalle orientieren.
Wie bei diesem Nachbau: Die neue Scheffelhalle soll sich architektonisch an der alten Scheffelhalle orientieren. | Bild: Matthias Güntert

„Der Plan ist nun Grundlage für weitere Gespräche“, so Kezic weiter. Er reagierte damit auf eine Anfrage von Stadtrat Ralf Knittel (CDU), der sich nach dem Sachstand der Scheffelhalle erkundigt hat. Laut Kezic seien ebenso bereits Gespräche mit der Poppele-Zunft und dem Förderverein Freunde der Scheffelhalle geführt worden. „Wir müssen natürlich für den endgültigen Plan genau wissen, welche Anforderungen und Wünsche die Vereine an die neue Scheffelhalle haben“, so Kezic.

Christian Kezic, Leiter des städtischen Gebäudemanagements: „Wir müssen natürlich für den endgültigen Plan genau wissen, welche ...
Christian Kezic, Leiter des städtischen Gebäudemanagements: „Wir müssen natürlich für den endgültigen Plan genau wissen, welche Anforderungen und Wünsche die Vereine an die neue Scheffelhalle haben.“ | Bild: Arndt, Isabelle

Und auch finanziell geht es bei der neuen Scheffelhalle vorwärts. Die Vorstellung des Jahresergebnisses für 2021 weist laut Sitzungsunterlagen auch die etwas mehr als die erste Millionen Euro von der Versicherung für die Scheffelhalle vor. Dabei handle es sich laut Kezic um so etwas wie die erste Rate. Zudem erläutert er, dass 2022 bereits weitere Zahlungen geflossen seien und der Zahlungsstand sich dadurch erhöht habe.

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Auf Nachfrage aus dem Gremium, weshalb die Betrag quasi scheibchenweise komme, antwortete Kezic, dass die Versicherung zuerst den Zeitwert der abgebrannten Scheffelhalle ausgezahlt habe – und zwar binnen vier Wochen nach dem Schadensereignis. Das sei für Versicherungen Pflicht.

Alles bis auf den Neuwert ist da

„Wir haben damit alles, bis auf die Summe zwischen Zeitwert und Neuwert“, so Kezic. So seien die Summen, die für den Abbruch und die zerstörte Ausstattung fällig seien, unter anderem schon ausgezahlt worden. „Wenn die Vergabe für den Neubau endgültig steht, dann gibt es das restliche Geld“, ergänzt Oberbürgermeister Bernd Häusler.

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Zur Erinnerung: Vor Kurzem hatte OB Häusler darüber informiert, dass es nun doch deutlich mehr Geld von der Versicherung für den Wiederaufbau der Scheffelhalle gebe, wie ursprünglich in Singen angenommen. „Wir gehen von einer Versicherungssumme von über drei Millionen Euro aus“, sagte er. Zuletzt war immer wieder von einer Summe von etwa 2,4 Millionen Euro die Rede gewesen.

Ein Aber bleibt weiter bestehen: Voraussetzung für die Auszahlung dieser Summe ist die rechtzeitige Auftragsvergabe für die wesentlichen Bauleistungen für die Scheffelhalle. Bis zum 17. November 2023 (drei Jahre nach der Brandnacht) müssen nämlich Bauleistungen in Höhe des im Wertgutachten ermittelten Neuwerts vergeben sein.