Singen Der Standortmarketing-Verein Singen aktiv führt regelmäßig Unternehmerforen durch, eine durchaus interessante Kombination aus Wissenstransfer und Netzwerkpflege.
Dieses Mal war der Rechtsanwalt und Journalist Martin W. Huff als Referent geladen, der vor etwa 30¦Gästen in der Bildungsakademie Singen das Thema „Wenn im Unternehmen etwas passiert – Krisenkommunikation für kleine und mittlere Unternehmen unverzichtbar“ beleuchtete. Gastgeber Wilfried Trah stellte den Rechtsanwalt und Journalisten vor, der einen erfolgreichen beruflichen Werdegang, unter anderem als Pressesprecher im hessischen Justizministerium, vorweisen kann. Heute ist er Gesellschafter der Rechtsanwaltskanzlei Huff & Speisebecher GmbH in Singen. Der eloquente Referent würzte seinen Vortrag immer wieder mit Anekdoten und Fallbeispielen.
Zum Schluss seiner Ausführungen destillierte er drei Maximen für Unternehmen im Umgang mit den Medien heraus: Die erste ist Offenheit, also offene Kommunikation im Falle einer Krise, damit das Unternehmen – was nach seinen Ausführungen nicht ganz einfach sei – die Hoheit über das Kommunizierte behalte. Fast logische Folgerung daraus ist die Transparenz, also die Ehrlichkeit. Mauern bringe nichts, sondern heize die Gerüchteküche an, undichte Stellen und Aussagen Dritter ließen das betroffene Unternehmen die Hoheit über das Kommunizierte verlieren. Alles was gesagt werde, müsse wahr sein, auch wenn nicht alles gesagt werden müsse.
Auch seine dritte Maxime, die Glaubwürdigkeit, hängt eng mit den ersten beiden zusammen. Dazu gehöre auch, dass das Unternehmen mit einer Stimme spreche, wie der Referent betonte. Deshalb sei es wichtig, im Vorfeld festzulegen, wer Öffentlichkeit, Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter informiere. Martin W. Huff riet auch dazu, einen regelmäßigen Kontakt zur Presse zu pflegen, die Accounts in den Sozialen Medien mit Leben zu füllen sowie die eigene Internetseite auf dem neuesten Stand zu halten.