Die ersten Wohnmobile haben hier schon übernachtet, doch offiziell eröffnet ist der erweiterte Stellplatz auf der Offwiese erst jetzt. Dabei wird klar: Anfangs gab es kleinere Probleme wie fehlende Mülleimer und Möglichkeiten zur Mülltrennung, doch diese seien behoben. Weitere Themen sollen über Schilder geregelt werden, die Wohnmobilen das Parken außerhalb des Stellplatzes verbieten. Denn es soll ordentlich zugehen auf dem Wohnmobilstellplatz, der wegen hoher Nachfrage erweitert wurde.

„In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen auf einen Urlaub im Wohnmobil umgestiegen. Wir wollten als Stadt auf diesen Trend eingehen“, erklärt Oberbürgermeister Bernd Häusler. Deshalb habe der Gemeinderat entschieden, die ursprünglich 19 Wohnmobilstellplätze um vier Plätze zu erweitern und die Wasser- und Stromversorgung zu modernisieren. „Wir freuen uns sehr, dass Singen endlich seinen ersten richtigen Wohnmobilstellplatz hat“, verkündet Häusler bei der Eröffnung feierlich. Unterstützt wird die Stadt Singen dabei vom französischen Unternehmen Camping-Car-Park.

Oberbürgermeister Bernd Häusler und Maxime Lauden, Vertreibsleiter von Camping-Car Park, erklärten das Konzept, das hinter der ...
Oberbürgermeister Bernd Häusler und Maxime Lauden, Vertreibsleiter von Camping-Car Park, erklärten das Konzept, das hinter der Partnerschaft steckt. | Bild: Lara Reinelt

So kam es zur Partnerschaft

Singen ist nach Bühl bei Karlsruhe der zweite Wohnmobilstellplatz in Deutschland, der von Camping-Car-Park betrieben wird. Der französische Anbieter für Wohnmobilstellplätze hat europaweit Partnerstädte, wie Vertriebsleiter Maxime Lauren erzählt: „Singen ist ideal, weil es eine größere Stadt mit Nähe zum See und zur Natur ist. Außerdem hatten sie schon gezielte Pläne für einen Stellplatzausbau.“

Die Entscheidung sei bereits im Sommer 2024 gefallen. Damals habe Alexander Voss, der Gebietsleiter Süddeutschland, die Idee im Singener Gemeinderat präsentiert. Die Stadt ließ sich auf die Partnerschaft ein. „Die Zusammenarbeit ist außerordentlich gut“, betont der Oberbürgermeister.

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Was Camper wissen sollten

Wer den Stellplatz anfährt, findet an der Einfahrt eine Schranke und davor einen Automaten.“Man muss am Automaten oder über die Camping-Car Park-App seine Daten angeben und bekommt dann eine Karte. Die lädt man mit einem beliebigen Geldbetrag auf, hält sie an den Sensor vor der Schranke und schon kann man reinfahren“, erklärt Wohnmobilist Karl-Heinz Ennens. Er ist gemeinsam mit seiner Frau extra aus Ostfriesland angereist, um eine Woche Urlaub im Hegau zu machen.

Die ruhige Lage unterhalb des Hausberges Hohentwiel und die Nähe zu Innenstadt und Bahnhof seien attraktiv für Camper, sagt der OB Bernd Häusler. Am Tag der Eröffnung waren bereits 13 der 23 Stellplätze belegt. Der Oberbürgermeister ist sich sicher: „Die neuen Stellplätze haben die Qualität, Singen in der Region bekannter zu machen.“

Das Projekt hatte auch deshalb für Aufregung gesorgt, weil dadurch dutzende reguläre und kostenlose Parkplätze für Autofahrer entfallen.