Im zurückliegenden Sommer wurde deutlich: Um Singens Kunstrasenplätze steht es nicht überall zum Besten. „Wir haben beim DJK-Sportplatz am Ziegeleiweiher massive Probleme gehabt“, sagte Oberbürgermeister Bernd Häusler in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses. Ebenfalls nicht zum Besten stehe es um den Kunstrasenplatz auf dem Waldecksportplatz.

Michael Schneider von der Stadtverwaltung wurde deutlicher: „Beide Plätze sind von ihrer Nutzungsdauer am Limit.“ Diese bezifferte er auf zwölf bis 15 Jahre. Laut Schneider sei der Waldeckplatz 15 Jahre und der Ziegeleisportplatz zwölf Jahre alt.

Sanierung soll nächstes Jahr starten

Beide sollen nun saniert werden, dafür sprach sich das Gremium einstimmig aus. „Auf den Plätzen sind im Sommer Klumpen entstanden, deshalb musste vor allem der DJK-Sportplatz immer wieder temporär gesperrt werden“, so Schneider weiter.

Eigentlich hätten die Kunstrasenplätze erst 2024 saniert werden sollen, doch angesichts der Schäden und weiteren Problemen will die Stadtverwaltung nun aufs Tempo drücken. Für beide Vorhaben soll es bereits in diesem Jahr Ausschreibungen geben.

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Laut Schneider soll dann im März/April 2023 mit der Sanierung des Ziegeleisportplatzes begonnen werden. Danach soll der Waldecksportplatz folgen. „Parallel können wir nicht sanieren, da dies Schwierigkeiten mit dem Training nach sich ziehen würde“, schilderte Schneider. Der Belegungsdruck auf den Singener Fußballplätzen sei ohnehin schon groß.

Die Kosten für beide Kunstrasenplätze beziffert die Stadtverwaltung auf rund 910.000 Euro. Schneider rechne mit einer Bauzeit pro Platz von sechs bis acht Wochen.

Sanierung ist laut Gemeinderat alternativlos

Im Gremium stießen die Vorhaben auf breite Zustimmung. Laut Markus Weber (Neue Linie) müsse auf jeden Fall eine erneute Sperrung verhindert werden. Auch Kirsten Brößke (FDP) sah das so: „Wir müssen unsere Sportstätten wieder herstellen. Unsere Vereine brauchen – auch mit Blick auf Corona – die größtmögliche Unterstützung.“ Dirk Oehle (Neue Linie) appellierte, dass die Kunstrasenplätze in einen bespielbaren Zustand sein müssen. „Im Freiluftbereich dürfen wir deshalb keine Pausen zulassen“, sagte er. Neben dem Ausschuss hat mittlerweile auch der Gemeinderat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt.