An drei Tagen waren etliche Vodafone-Kunden im Singener Stadtteil Bohlingen vom Internet abgeschnitten. „Kein Internet, kein Telefon“, beschreibt Ortsvorsteher Stefan Dunaiski die Situation seit dem Wochenende. Viele Haushalte quer durch das Dorf seien ohne Verbindung gewesen. Betroffen waren vor allem Kunden, die über die alten Kupferleitungen der ehemaligen Bundespost ans DSL-Netz angeschlossen waren.

„Bei 44 Kunden waren Breitband-Internet und Festnetz-Telefonie vorübergehend nicht verfügbar“, bestätigt Vodafone-Konzernsprecher Volker Petendorf. Ursache sei ein Anbindungsfehler auf genau dem unterirdischen Kabelstrang gewesen, über den diese 44 Kunden an das Vodafone-Netz angeschlossen sind.

Eine Störungsmeldung des Netzbetreibers Vodafone
Eine Störungsmeldung des Netzbetreibers Vodafone | Bild: Screenshot

Zur Behebung der Störung habe ein defektes Bauteil ersetzt werden müssen. „Diese Arbeiten waren in Planung und Ausführung sehr aufwendig, denn es war Tiefbau erforderlich“, erklärt Petendorf. Direkt nach Bekanntwerden der Störung habe es eine Bestandsaufnahme vor Ort gegeben, um Störungsursache und Schadstelle zu ermitteln.

Im nächsten Schritt wurde das Reparaturkonzept unter Beachtung aller Sicherheitsvorkehrungen am stromführenden Hauptkabel erstellt sowie die Verfügbarkeit von benötigten Tiefbau-Spezialisten, Baumaterialien und Netzelementen geprüft. „Die finalen Tiefbauarbeiten wurden am Mittwoch innerhalb eines Arbeitstages erfolgreich vollendet“, so Petendorf, der die betroffenen Kunden namens des Unternehmens um Entschuldigung für die vorübergehenden Unannehmlichkeiten bittet.

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Allgemein ist das Internet schlecht

Ortsvorsteher Stefan Dunaiski kann vorerst aufatmen. Aber: „Die Internetversorgung in Bohlingen ist ohnehin schlecht.“ Dass derzeit drei private Anbieter den Glasfaserausbau betreiben wollen, aber keiner von ihnen vorankommt, erschwere die Situation zusätzlich. „Deshalb können wir kein Markterkundungsverfahren für öffentliche Fördermittel beantragen“, erklärt Dunaiski.