Singen – Das Repair-Café kann durchaus als Erfolgsmodell betrachtet werden. Immer mehr Menschen achten auf Nachhaltigkeit und lassen ihre Elektrogeräte nach Möglichkeit reparieren. Zum dritten Mal in diesem Jahr hatte das Angebot jüngst in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde in der Freiburger Straße seine Pforten geöffnet und wurde rege genutzt.

„Wir hatten auch dieses Mal wieder rund 50 Anmeldungen“, ließ Regina Henke, Mitbegründerin der Initiative wissen. Durch eine Anmeldung erhielten die Interessenten ein Zeitfenster, in welchem sie ihr defektes Teil vorbeibringen konnten. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die richtigen Fachleute vor Ort waren und sich auch die Wartezeit im Rahmen hielt. „Wir haben Staubsauger reinbekommen, aber auch Nähmaschinen, einen Aktenvernichter, einen Saugroboter, einen Thermomix und noch viele andere Geräte. Sogar ein Fahrrad war dabei, das erfolgreich instand gesetzt werden konnte“, so Henke. Einer der fleißigen Helfer war Ernst Herz. „Ich war von Anfang an mit Leidenschaft dabei“, erzählte der Hobbybastler. „Meine Spezialität sind Armbanduhren, ich weiß gar nicht mehr, wie viele ich schon repariert habe“, meinte er schmunzelnd. Auf dem Platz neben ihm saß Roland Losch. „Ich bin der Fachmann für Nähmaschinen“, sagte er.

Es ging an diesem Tag aber nicht nur um Reparaturen, sondern auch um das Miteinander, darum, andere Menschen zu treffen und ein Schwätzchen zu halten, während der technische Patient behandelt wurde. Um die Wartezeit angenehm zu gestalten, konnten die Besucher es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen. Die Verpflegung basierte, ebenso wie die Reparaturen, rein auf Spendenbasis. Jeder gab, was er für angemessen hielt. Regina Henke und Claudia Rehling sagen, dass die meisten Besucher mit einem Lächeln im Gesicht wieder von dannen zogen, weil ihnen geholfen wurde. Die letzte Gelegenheit, in diesem Jahr noch einen Termin im Repair-Café zu buchen, bietet sich am 16. November.