Benjamin Mors lässt gegenüber SÜDKURIER keine, aber auch gar keine Zweifel aufkommen: Er und Steißlingen, das passt. Oder wie er es im Gespräch formuliert: „Ich bin in Steißlingen noch nicht fertig.“ Im Umkehrschluss bedeutet dies: Benjamin Mors will Bürgermeister von Steißlingen bleiben. „Gerne möchte ich als neuer und alter Bürgermeister gemeinsam mit den Bürgern, dem Gemeinderat sowie den Mitarbeitern meinen Anteil dazu leisten und die Gemeinde Steißlingen mit Kompetenz, Mut und Gestaltungswillen weiter voranbringen“, betont er.
Daher werde Mors im Herbst als Kandidat zur Bürgermeisterwahl antreten. Denn neben den vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar 2025 steht in der Gemeinde Steißlingen dieses Jahr eine weitere Wahl an. Die Bürgerinnen und Bürger bestimmen im Herbst darüber, wer für die nächsten acht Jahre Bürgermeister sein soll. „Es ist auch noch viel zu tun“, begründet Mors.
Hier könnte Steißlingen wählen
Benjamin Mors wurde im Oktober 2017 als damals jüngster Bürgermeister ins Amt gewählt. Der damals 26-jährige Diplom-Verwaltungswirt gewann die Wahl in der Hegau-Gemeinde mit 77,9 Prozent. Die Mitbewerber, Bernhard Diehl und Matthias Schaubel, lagen bei 13,4 und 8,4 Prozent. Jetzt will er es erneut wissen und strebt eine zweite Amtszeit in Steißlingen an. „Wir haben viel bewegen können, blicken aber auch auf eine anstrengende Zeit zurück“, so Mors weiter.
Seit sieben Jahren dürfe Mors das, wie er es nennt, erfüllende Amt des Bürgermeisters bekleiden. „Mit meiner Frau und unserer Tochter habe ich in dieser Zeit Steißlingen als neue Heimat kennen und schätzen lernen dürfen“, sagt er. Gemeinsam mit dem Gemeinderat und der Verwaltung habe Mors in dieser Zeit viele Herausforderungen meistern müssen. „Von Covid über die Energiekrise bis hin zur immensen Anzahl ankommender Flüchtlinge haben wir auf viele Fragen Antworten gefunden“, sagt er, „gleichzeitig haben wir rund 30 Millionen Euro in der Gemeinde und den Gemeindewerken investiert.“
Eine Gemeinde ist niemals fertig
Für Wohnraum, Mobilität, Kinderbetreuung und vieles mehr seien wichtige Projekte umgesetzt worden. „Dank unserer finanziellen Rücklagen, welche maßgeblich auf unsere Rolle als Wirtschaftsstandort zurückzuführen sind, konnten wir unsere Beinfreiheit erhalten“, so Mors weiter. Mit Maßnahmen wie der neuen Ortsmitte, dem neuen Storchenbrunnen und der Neugestaltung des „Roten Platzes“ habe man die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Gemeinde gestärkt. „Doch eine Gemeinde ist niemals fertig, wie es ein Sprichwort sagt. Auch in den kommenden Jahren werden uns viele Aufgaben fordern und neue Fragen auf uns zukommen. Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen“, sagt Mors.
Und der amtierende Bürgermeister nennt Beispiele: Besonders die Pflichtaufgaben werden Steißlingen in den kommenden Jahren beschäftigen. Zum einen sei dies der Ganztagesanspruch in den Kitas und Grundschulen. „Und dies trotz Fachkräftemangel“, sagt Mors. Aber auch die Aufrechterhaltung der Infrastruktur, bei der Strom und Wasserversorgung. „Die Themen sind da, wir werden sie abarbeiten“, verspricht Mors.