Was kurz vor dem dritten Adventswochenende in Steißlingen geschah, hat die Menschen in der 5000-Einwohner-Gemeinde und darüber hinaus aufgeschreckt. Zunächst haben sich laut einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft zwei Männer, 61 und 53 Jahre alt, miteinander betrunken. Dann gerieten sie offenbar in Streit, der ältere habe dann zu einem Küchenmesser gegriffen und auf den jüngeren Mann eingestochen. Der 53-Jährige starb.
Seitdem laufen die Ermittlungen, auch am Montag, 18. Dezember, waren noch einmal Spurensicherer der Kriminalpolizei an dem Haus in der Langen Straße in Steißlingen. In dem Gebäude hat die Gemeinde geflüchtete Menschen, hauptsächlich aus der Ukraine, zur Anschlussunterbringung untergebracht, wie Steißlingens Bürgermeister Benjamin Mors nach dem Vorfall erklärte.
Tatverdächtiger bleibt in Untersuchungshaft
Viele Neuigkeiten hat Andreas Mathy, Staatsanwalt und Pressesprecher der Konstanzer Staatsanwaltschaft, eine Woche nach dem Vorfall allerdings nicht zu vermelden. Der 61 Jahre alte Tatverdächtige sitze weiterhin in Untersuchungshaft, sagt Mathy. Das deutet darauf hin, dass sich bisher bei den Ermittlungen keine Informationen ergeben haben, die den Mann entlasten könnten.
Und die Todesursache sei mittlerweile klar festgestellt: Der 53-Jährige sei definitiv durch einen Messerstich oder mehrere Messerstiche gestorben, so Mathy. Andere Szenarien können die Ermittler damit offenbar ausschließen. Der genaue Zeitpunkt des Todes ist laut Mathy aber weiterhin unklar. Zu Beginn der Woche hatte er erklärt, dass die Polizisten von den frühen Morgenstunden des Freitags, 15. Dezember, ausgehen.
Zeugen des Vorfalls habe es nicht gegeben, sagt Mathy nun. Genauere Informationen zum Tathergang gebe es derzeit ebenfalls noch nicht, sagt der Staatsanwalt. Allerdings habe die Spurensicherung ihre Arbeit am Tatort noch nicht beendet. Der eigentliche Tatort, ein Zimmer in dem betreffenden Haus, sei noch versiegelt, erklärt Mathy.