Bereits im Mai hatte Willi Schirmeister, Leiter des Stadtbauamts, angekündigt, dass die Erschließung des Neubaugebiets Aspen im Stockacher Ortsteil Seelfingen teurer wird, als ursprünglich gedacht. Als Grund dafür nannte er damals Torffunde in dem Gebiet, die für die Kanalverlegung und die Straßen in dem Gebiet problematisch seien. Deshalb war es sogar zu einem teilweisen Baustopp gekommen. Nun steht die Höhe der Mehrkosten fest, die durch den schlechten Baugrund entstehen: Wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt wurde, belaufen sich diese auf 157.000 Euro.

Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, wurde die Torfschicht nach dem Beginn der Arbeiten bei der Herstellung eines Schmutzwasserkanals gefunden. Allen Beteiligten, einschließlich des hinzugezogenen Geologen, habe das erhebliche Probleme bereitet.

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Entwässerung wird höher platziert

Es seien verschiedene Ausführungsvorschläge beraten worden, die jedoch weder finanziell, noch technisch als vertretbar angesehen wurden, so die Vorlage. Übrig geblieben sei als einzige Möglichkeit, die Schmutzwasserentwässerung eineinhalb Meter höher über dem Torf zu platzieren, um dazwischen „mehr Platz zur Stabilisierung des Bodens und damit der Erschließungsleitungen und der Straße zu haben“.

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Weiter wird in der Vorlage ausgeführt: „Durch das zusätzliche Einbringen eines Geogitters und die Aufbereitung des darüber liegenden Bodenmaterials wird die Stabilität noch einmal verbessert“.

Vergabe an Pfullendorfer Firma

Die veränderten Erschließungsarbeiten sollen von der Firma Gross aus Pfullendorf ausgeführt werden, an die auch schon die früheren Kanal- und Straßenerschließungsarbeiten vergeben wurden und mit der im Frühjahr 2020 im Aspen bereits vier geologische Bodenöffnungen getätigt wurden.

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Die Vergabe der Mehrkosten erfolgte als Eilentscheidung. „Wir müssen das schnell machen, damit uns die Preise nicht davonlaufen“, erklärte Bürgermeister Rainer Stolz in der Gemeinderatssitzung. Das Gremium zeigte sich mit der Entscheidung einverstanden.