Beim Neubaugebiet Aspen im Stockacher Ortsteil Seelfingen kommt es bei der Erschließung zu Verzögerungen: Wie Willi Schirmeister, Leiter des Stadtbauamts, auf SÜDKURIER-Nachfrage zum aktuellen Stand mitteilte, ruhen die Arbeiten dort teilweise. Betroffen seien Kanalarbeiten, die zuletzt begonnen hatten, und Arbeiten an den Straßen. An einem Regenbecken werde jedoch nach wie vor weiter gebaut.
Der Grund für den teilweisen Baustopp im Aspen ist Torf, der im Neubaugebiet gefunden wurde, so Schirmeister. Für die Kanalverlegung oder die Straße sei dieses Sediment problematisch. „Torf ist der schlechteste Baugrund, nicht tragfähig und schlecht verwertbar“, erklärt er den Hintergrund. Und nicht nur für die aktuell anstehenden Erschließungsarbeiten sei der Torf ein Hindernis, sondern auch später für die Bauherren, die ihre Häuser in dem Gebiet erstellen wollen.
Die Kosten steigen
Damit die Baustelle weitergehen kann, müsse nun eine Lösung mit Geologen gefunden werden, die technisch und kostenmäßig vertretbar sei, so Schirmeister. Allerdings nennt er bereits jetzt die Folgen des Torffunds, die besonders die späteren Bauherren nicht begeistern dürfte: „Die Erschließung wird teurer und das Gründen der Gebäude auch.“ Über die genauen Beträge könne aber noch keine Aussage getroffen werden, so Schirmeister weiter.
Eigentlich sollte die Erschließung des Neubaugaugebiets Aspen am Ortsrand den Stockacher Ortsteils Seelfingen bereits im Frühjahr 2020 beginnen. Der Stockacher Gemeinderat hatte dies beschlossen. Im Laufe des Jahres teilte Willi Schirmeister jedoch mit, dass der Beschluss nicht umgesetzt werde, weil zwischenzeitlich wegen möglichen Rücklagen durch die Corona-Krise eine Haushaltssperre für das Projekt erlassen worden sei. Im November wurde dann aber schließlich bekannt, dass das Neubaugebiet Aspen doch erschlossen werden soll.