Es war ein Dienstbeginn unter besonderen Vorzeichen: Seit dem 1. April ist Svjetlana Peka Chefärztin der Abteilung Innere Medizin am Stockacher Krankenhaus. Damit fiel ihre Anfangszeit mitten in die Corona-Krise. Die Pandemie-Situation sei nun auch das, worauf alle konzentriert seien, sagt Peka. Sonderlich beunruhigt wirkt sie allerdings nicht. Und das hängt auch mit ihrem Beruf zusammen, wie sie sagt: „Ärzte müssen immer gut improvisieren und flexibel sein. Man weiß nie, was einen erwartet, wenn man zur Arbeit kommt.“ Wichtig sei, dass die Situation nun stabil bleibe.

Das könnte Sie auch interessieren

Und sie betont: „Wem es schlecht geht, der soll ins Krankenhaus kommen.“ Es solle niemand aus Angst vor dem Coronavirus bei einem medizinischen Notfall zu Hause bleiben. Denn in der Notaufnahme könne man Patienten mit Corona-Verdacht gar nicht begegnen. Auf andere Themen als die Großlage sei sie nach mehreren Besuchen in Stockach vor dem Arbeitsbeginn vorbereitet gewesen, auf die Digitalisierung zum Beispiel. Doch damit gehe es nun langsamer voran.

Schwerpunkte bei Diabetes, Leberheilkunde und Ernährung

Peka hat ihre Schwerpunkte bei Diabetologie, Hepatologie und Ernährungsmedizin, samt der entsprechenden Zusatzbezeichnungen. Die Behandlung von Diabetes bezeichnet sie als ihre Leidenschaft, als Hepatologin kennt sie sich mit Krankheiten der Leber aus. Und Ernährungsmedizin passe sehr gut zur Diabetologie, sagt sie. Notärztin sei sie auch, erzählt Peka, als Ärztin mit Leitungsfunktion allerdings schon seit einigen Jahren nicht mehr in dieser Funktion aktiv gewesen.

Das könnte Sie auch interessieren

Entsprechend ihren Spezialisierungen hat Peka auch schon Pläne für die Arbeit am Stockacher Krankenhaus. So wolle sie eine moderne Endoskopie für Diagnose und Therapie weiterentwickeln. Die Behandlung von Leberkrankheiten sei für sie ebenfalls ein erster Schritt. Bei der Behandlung von Diabetes bestehe ein Bedarf, seit es das Spaichinger Krankenhaus nicht mehr gebe. Und mit Sven Eisold, der seit Juli Chefarzt der Chirurgie am Stockacher Krankenhaus ist, wolle sie bei der Behandlung von Erkrankungen des Enddarms – fachsprachlich Proktologie – und bei der Spiegelung von Bauchhöhlen – fachsprachlich Laparoskopie – zusammenarbeiten. Sehr wichtig sei ihr auch, ältere Patienten mit chronischen Erkrankungen gut zu versorgen.

Zuletzt war sie am Spaichinger Krankenhaus tätig

Zuletzt hatte sie als leitende Oberärztin der Inneren Medizin mit gastroenterologischem Schwerpunkt am Spaichinger Krankenhaus gearbeitet, bis die Abteilung Ende 2019 ans Tuttlinger Krankenhaus verlagert wurde. In den Monaten bis zum Arbeitsbeginn in Stockach habe sie sich eigentlich erholen wollen, habe dann aber doch kurzzeitig am Überlinger Krankenhaus gearbeitet. Und nun also wieder ein kleines Krankenhaus. „Ich liebe kleine Häuser“, sagt Svjetlana Peka dazu. Durch die Nähe der Abteilungen zueinander könnten kleine Krankenhäuser Patienten rasch behandeln oder an die passende Stelle verlegen – anders als große Kliniken, bei denen Zeit für die Kommunikation zwischen Fachabteilungen gebraucht werde. Mit der Personalausstattung zeigt sich Peka zufrieden. Mit zwei Oberärzten und drei Assistenzärzten sei man gut besetzt.

Das könnte Sie auch interessieren

Am Stockacher Krankenhaus und in der Region am Bodensee fühle sie sich sehr wohl, sagt Peka, Berge und Schwimmen seien ihre Steckenpferde. Svjetlana Peka löst Christa Knecht ab, die seit 2008 Chefärztin der Abteilung Innere Medizin war, das Krankenhaus Stockach aber schon aus früheren Tätigkeiten kannte. Knecht, die in Bodman aufgewachsen ist, werde in der Corona-Krise noch bis zum Sommer die Mannschaft unterstützen, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Michael Hanke.