Frühling im Februar – dieses Gefühl konnte man haben an manch einem Tag der Fasnacht. Zumindest auf der sonnigen Straßenseite ließ es sich beispielsweise am Schmotzigen Dunschtig auch ohne Winterjacke ganz gut aushalten. Und das passt gut zum allgemein nicht besonders winterlichen Winter. Noch dazu ist der Winter gerade auch noch dabei, zu Ende zu gehen. Schnee gab es kaum, und wenn, dann blieb er nicht allzu lange liegen.
Keine Frage, es riecht förmlich nach Frühling. Und den riechen offenbar auch die Störche. An verschiedenen Stellen rund um Stockach sind Nester, die über den Winter leer standen, wieder bezogen. Und auch im Nest auf dem Kriegerdenkmal in der Oberstadt sind zwei der majestätischen Zugvögel mittlerweile eingezogen – und das genau rechtzeitig zur Fasnacht. Von ihrem Horst herunter konnten sie beobachten, wie die Zimmerer den Narrenbaum setzten. Und zumindest bis Laetare haben sie nun einen Baum, um den sie ihre Runden drehen können.
Sophie Schubert, in der Stadt besser bekannt als D‘Nelleburgere, hat das zu diesen gereimten Beobachtungen inspiriert:
„De Schmotzige Dunschdig, des ischt doch wellewäg‘
no‘ allewill on vu de schänschde Däg.“
Des Johr war de Himmel blau,
bei unserer große Narreschau.
Äbbes war neu, me kas kumm glaube,
uffem Denkmol, des wared kone Daube.
D‘Schtörch sind wieder eidroffe,
it uff ä anders Näscht vudloffe.
Des war nu grad schää unterem Narrebom,
d‘Schtörch hond glappered, sie sind dehom.
So äbbes giit‘s nu bei uns in Schtocke,
wo mer gärn und lang bliibt hocke.