Ein wenig früher als geplant endet dieses Jahr das närrische Treiben in Stockach. Die Corona-Verordnung erlaubte zwar in diesem Jahr wieder mehr närrische Freiheiten, aber trotzdem zog das Narrengericht zum Wochenbeginn die Bremse wieder an. So musste der traditionelle Uffwirmkaffee am Montagmorgen abgesagt werden, da es mehrere coronabedingte Ausfälle bei den Vortragenden Gästen und im Kollegium gegeben habe, berichtet Narrenrichter Jürgen Koterzyna auf Nachfrage des SÜDKURIER. „Es ist echt schade, da wir mit dem Mahlwerk eine neue Lokation in Stockach nutzen hätten dürfen. Auch die Hauptversammlung unseres Fördervereins Hans Kuony mussten wir am Mittwochabend absagen“, fügt der Narrenrichter hinzu. Der Gedenkgottesdienst im Pallottiheim, der ebenfalls auf Montagmorgen angesetzt war, konnte jedoch wie geplant ausgerichtet werden.
Narren verweisen auf hohe Sicherheitsvorkehrungen
„Es war nicht überraschend und auch realistisch zu erwarten, dass sich auch Hästräger während der Fasnachtszeit mit dem Virus infizieren würden. Das war aber auch schon vor der Fasnetwoche so und wird auch danach wieder so sein“, erklärt Koterzyna. Im Vorfeld sei jedoch alles dafür getan worden, dass die närrischen Veranstaltungen nicht zu einer Virenschleuder werden. Alle Saalveranstaltungen und Bälle sind deshalb schon von vornherein abgesagt worden, obwohl die Corona-Verordnung diese unter bestimmten Voraussetzungen sogar gestattet hätte.
„Es wurden nur Veranstaltungen im Freien angeboten. Weitestgehend zunftintern und mit wenigen Besuchern. Immer im abgesperrten Bereich und aufwendig mit Gittern und Security-Kräften abgeschirmt. Innerhalb galt 3G und konsequentes Tragen von Masken oder Abstand halten“, so Koterzyna. Regelmäßig sei zudem über Durchsagen darauf hingewiesen oder auch Teilnehmer direkt angesprochen worden. „In unseren Gaststätten waren unsere Zunftmitglieder durch Bändel gekennzeichnet, dass deren 2G-Status erfüllt und überprüft worden war. Zudem galten dort die Regelungen der Gastronomiebetriebe“, betont er.
Kinder-Narrebommsetze soll stattfinden
So fällt das Fazit über die diesjährige Fasnacht und die umgesetzten Vorsichtsmaßnahmen für den Narrenrichter trotz allem positiv aus: „Wir können festhalten, dass unsere organisierte, weitgehend zunftinterne Fasnet mit Zugangskontrollen, der richtige Weg war“ Dass es auch anders sein kann, hätten die Bilder und Berichte beispielsweise von der Konstanzer Marktstätte gezeigt, fügt er hinzu. „Dank der Vernunft und der Einsicht unserer Hästräger können wir zufrieden sein. Auch wenn der Virus jetzt dann doch noch den einen oder anderen erwischt hat“, so Koterzyna. Immerhin wenigstens das Kinder-Narrebommsetze am Dienstag soll noch stattfinden können, kündigen die Narren an. Allerdings als Vorsichtsmaßnahme ebenfalls nur zunftintern und in abgesperrten Bereichen.