Nur draußen vor dem Bürgerhaus Adler Post fand in diesem Jahr der Laufnarrenmarkt statt, denn coronabedingt verzichteten die Organisatoren auf Kaffee und Kuchen im Innenbereich. Wegen des Krieges in der Ukraine hörte man auch keine Fasnachtslieder. Die Beschallung fiel ersatzlos weg. Aber alles abzusagen, wäre nach Ansicht der aktiven Laufnarren nicht der richtige Weg gewesen. Wolfgang Kammerlander, der am Getränkestand half, sagte: „Essen müssen die Leute ja trotzdem. Und alles wegzuwerfen, was wir schon eingekauft hatten, wäre auch keine Lösung gewesen.“ Ein solches Fest stärke die Gemeinschaft und gerade in diesen Zeiten sei es wichtig, dass die Menschen als Gesellschaft stark seien.

Essen zum Mitnehmen

So ging es also lebhaft, aber ruhiger als früher zu. Aus dem vergangenen Jahr, als keine Präsenzveranstaltung möglich war, hatten die Laufnarren ihr Angebot beibehalten, Essen zum Mitnehmen vorzubestellen. Gut 40 Menüs seien angemeldet worden, erzählte Felix Knoll. Er hatte mit Simon Gottowik, Michael Hahn und Thomas Burgbacher viel zu tun, um die Essensausgabe möglichst schnell zu bewältigen. Laufnarrenmoschter Michael Hahn sprach von 120 Portionen Kesselfleisch, das Max Knoll zubereitet hatte. Das Kraut kam von Jochen Fecht.

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Am Dünnelestand glänzte ein Mann im wahrsten Sinne des Wortes. Stefan Keil, inzwischen Bürgermeister von Orsingen-Nenzingen, trug eine Lametta-Haarperücke und war kaum wiederzuerkennen. Sein Sohn Philipp war mit den Junglaufnarren aktiv. Sie boten Dosenwerfen und weitere Geschicklichkeitsspiele an. Es sei mehr los, als sie erwartet hätten, stellten die Jungs fest.

Die Narrenblättle-Verkäufer

Das konnte den Zimmerern nur recht sein, denn sie wollten die letzten Exemplare ihres Narrenblättles loswerden. Am Vortag hätten sie es an vier Ständen verkauft und seien mit rund 40 Mitgliedern von Haus zu Haus gezogen, sagte Dominik Mutzel. Von den 1500 Heften war nur ein kleiner Schwung übrig.