Schnurrgruppen und andere Narren aufgepasst: Am Samstag, 1. März, gibt es eine neue Besenwirtschaft. Die Lehrbuben der Althistorischen Zimmerergilde öffnen von 18.30 Uhr bis 2.30 Uhr ihre Beiz „Zum durstige Lehrbue“ in der Hauptstraße 37. Viele Stockacher kennen das leer stehende Ladengeschäft noch als „Tante-Emma-Laden List“. Es gehört Michael List, einem ehemaligen Zimmerermorschter.

Die jungen Zimmerer folgen einer Tradition. Früher hätten die heutigen Gesellen im Weinkeller des Bürgerhauses eine Besenwirtschaft betrieben, erzählen Philip Löffler und Janis Zimmermann. Dort kam ihre Anfrage zu kurzfristig. Umso glücklicher sind sie über diesen Raum, der zwischen Feuerteufel und „Kleine Wanze“ sowie in der Nähe der Einkehrmöglichkeiten Brasil, Zum Goldenen Ochsen und Bürgerhaus Adler-Post liegt.

Welche Musik wird gespielt?

Sie wollten eine weitere Anlaufstelle mit Bargetränken bieten, denn es gebe zu wenige Wirtschaften, die man als Schnurrgruppe besuchen könne, sagt Philip Löffler. Seit Dreikönig seien sie in der konkreten Planung, berichtet Janis Zimmermann. Er verrät, dass eher ältere Musik, etwa Schlager, erklingen und der Raum urig aussehen wird. „Es wird althistorisch mit Möbeln aus dem ehemaligen Küfer und einem Stammtisch, damit auch Ältere gerne herkommen.“ Auch ein Altzimmerertreffen sei geplant, ergänzt Zimmerermorschter Dominik Mutzel.

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Die Lehrbuben werden im alten Lehrbubenhäs auftreten, also eine Melone, ein weißes Hemd, ein Halstuch mit Streichholzschachtel, eine blaue Schreinerschürze, eine schwarze Zimmermannshose und schwarze Stulpenstiefel tragen.

Die Aufgaben der Lehrbuben an der Fasnacht

Janis Zimmermann organisiert Musik und Beleuchtung, einige stille Spender stellen die Ausstattung zur Verfügung. Doch erst wird Laminat verlegt, um den vorhandenen Boden zu schützen. Alle zehn Lehrbuben inklusive der drei Neuzugänge schaffen mit. Unterstützung kommt von den Gesellen. „Es ist wichtig, die jungen Leute machen zu lassen und ihnen bei Bedarf zu helfen. Vieles kommt mit dem Machen“, erklärt Mutzel.

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Parallel erledigen die Lehrbuben ihre Standardaufgaben: Sie binden die Schwalben, mit denen der Narrenbaum gesetzt wird, und sorgen dafür, dass später die Wische und die übrigen Narrenbaumutensilien wieder zum Hans-Kuony-Haus kommen.

Grundsätzlich richten sie Werkzeug zu den Narrentreffen, versorgen die Gesellen mit Bier und laden diese und die Altgesellen persönlich zu Sitzungen ein. Unterjährig finden Lehrbubenausflüge statt. Wer Teil der Gruppe werden möchte, darf sich – am liebsten in Reimform – bis 15. Dezember beim Zimmerermorschter bewerben.