Die Stadt möchte neuen Wohnraum schaffen. In Hoppetenzell sollen in der Alois-Sartory-Straße daher zwei neue Mehrfamilienhäuser mit insgesamt acht Wohnungen entstehen. In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses war die Bauvoranfrage dazu Thema – und sorgte für reichlich Diskussionen.
Erster Entwurf bereits abgelehnt
Denn obwohl die Gebäude in der neuen Voranfrage verkleinert wurden im Vergleich zur ersten Anfrage, war die Ortsverwaltung noch immer dagegen. Die erste Bauvoranfrage hatte der Ausschuss im September 2022 abgelehnt, da die Gebäude sich nicht in die Umgebung einfügen würden und die Zahl der Stellplätze zu gering gewesen sei.
Im neuen Entwurf hatte die Stadt daher die Traufhöhe und die Gebäudelänge etwas reduziert. Zudem sind nun zwölf offene Stellplätze sowie zwei Doppelgaragen, also insgesamt 16 Stellplätze, für die acht Wohnungen vorgesehen.
Ortsvorsteher spricht sich gegen Bauvoranfrage aus
Die Ortschaftsverwaltung, in der Sitzung durch Ortsvorsteher Jürgen Wegmann vertreten, hatte dennoch erneut eine ablehnende Stellungnahme abgegeben. So seien die Gebäude laut Wegmann noch immer zu groß und würden sich nicht in die Umgebung einfügen.
Zudem bestehe die Gefahr, dass die ohnehin schmalen Straßen in Hoppetenzell von neuen Anwohnern und Besuchern zugeparkt würden. „Und ich finde es sehr traurig, dass Briefe der Anwohner, mit dem Investor deshalb ins Gespräch zu kommen, gar nicht erst beantwortet wurden“, sagte Wegmann.
Bürgermeister warnt vor rechtlichen Konsequenzen einer Ablehnung
Aus Sicht des Stadtbauamts und der Baurechtsbehörde fügen sich die Gebäude nun hingegen ein. Sie befürworteten den Entwurf daher. Zudem, sagte Bürgermeister Rainer Stolz, sei eine Ablehnung juristisch kritisch und riskant für die Stadt. Denn aus rechtlicher Sicht spreche vermutlich nichts gegen die Bauvoranfrage – auch wenn er den Unmut über die nicht beantworteten Briefe verstehe.
Sollte die Stadt sich dennoch gegen den Plan sperren, könnte der Investor klagen. „In solchen Fällen haben die Städte meist schlechte Karten vor den Verwaltungsgerichten“, sagte Stolz. Der Stadt würden dann finanzielle Folgen drohen. Er würde einer Ablehnung im Ausschuss daher widersprechen.
Am Ende stimmte jedoch die Mehrheit der Mitglieder bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen für die Bauvoranfrage. Sollten die einzelnen Bauanträge nun innerhalb des gesetzten Rahmen bleiben, müssten der Gemeinderat über diese nicht mehr einzeln abstimmen.