Wenn das Thermometer bereits um 7.30 Uhr im Innenraum 30 Grad Celsius anzeigt, bevor überhaupt jemand Kaffee gemacht hat, ist es eindeutig zu heiß. Der heißeste Tag des Jahres am Mittwoch, 2. Juli, macht seinem Namen schon am Vormittag alle Ehre. Die bloße eigene Existenz ist ja schon schweißtreibend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Höhepunkt der Temperatur erst um die Mittagszeit erreicht ist.
Helfen würde jetzt nur eine Klimaanlage. Doch wie wir wissen, ist unser Land nicht sonderlich gut damit ausgestattet. Die USA hingegen widmen der Klimaanlage am 3. Juli sogar einen eigenen Feiertag.
Debatten bei 30 Grad Celsius
So weit wird es in Deutschland aber nicht kommen, hier gäbe es höchstens einen Feiertag für den Ventilator. Denn hätten wir mehr Klimaanlagen, kämen auch gleich Diskussionen auf. Bitte nicht zu kalt einstellen – sonst friert man noch im Büro. Während es für die einen bei 18 Grad angenehm wäre, würde den anderen schon eine Temperatur von 25 statt 32 Grad ausreichen. Außerdem macht die Zugluft doch eh nur krank. Und dann verbraucht so ein Gerät auch noch höllisch viel Strom!
Stattdessen leiden wir lieber. Ein immer wieder gehörter und nur halbswegs gut gemeinter Ratschlag lautet, sich einen nassen Lappen in den Nacken zu legen. Das soll helfen, ist aber nur begrenzt bürotauglich. Etwas Abhilfe schafft zumindest ein Ventilator. Da gibt es ja inzwischen allerlei Modelle: Kleine, die man direkt an den Computer anschließen kann, und richtig große Ventilatoren, die ordentlich die stickige Luft aufwirbeln und dadurch zumindest das Gefühl von Abkühlung erzeugen.
T-Shirt aus der Tiefkühltruhe
Ein weiterer Tipp von einem Kollegen lautete: Einfach mal das T-Shirt in das Gefrierfach liegen. So behält man zumindest für die erste Stunde einen kühlen Kopf. Wenn auch das nicht reicht, hilft nur noch ein Planschbecken für die Füße. Am besten auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. Unter einem großen Sonnenschirm. Mit einem kalten Getränk in der Hand. Und idealerweise nach Feierabend. Oder doch gleich in den Bodensee springen.
Noch besser hilft eine wirkliche Abkühlung. Die kommenden Tage bringen Gewitter und zehn Grad weniger. Endlich kann die Wohnung wieder richtig durchgelüftet werden. Und keine Klimaanlage ist mehr notwendig. Aber nur bis zur nächsten Hitzewelle. Und bis dahin bleibt das T-Shirt im Tiefkühlfach. Man weiß ja nie.