Der Starkregen der vergangenen Tagen hat in der Nacht auf Freitag im Tengener Stadtteil Beuren am Ried für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Wie Kommandant Uwe Veit gegenüber dem SÜDKURIER bestätigt, sei die Biber über die Ufer getreten und habe die komplette Bundesstraße 314 und damit die Ortsdurchfahrt überflutet. Besonders stark von dem Hochwasser sei zudem die Straße Im Tempel betroffen gewesen, dort seien laut Kommandant Veit mehrere Keller unter Wasser gestanden.
Laut Uwe Veit sei zum einen der starke Regen der vergangenen Tage für das Hochwasser verantwortlich gewesen. Zudem hätten durch Windböen herabgefallene Äste und freigelegte Baumwurzeln dafür gesorgt, dass die Biber über ihr Ufer getreten sei. Gegen 23.15 Uhr seien die ersten Einsatzkräfte ausgerückt. „Es gingen weitere Alarmierungen über geflutete Keller bei der Leitstelle ein, worauf wir für die Abteilung Tengen Vollalarm und im Ausrückebereich Büßlingen die Sirene auslösten“, so Veit weiter.
Zu viel Regen für die Biber
Insgesamt 50 Einsatzkräfte und acht Fahrzeuge nahmen im Anschluss die ganze Nacht den Kampf gegen die Wassermassen auf. Vor allem im Bereich zwischen Blumenfeld und Beuren seien mehrere Bäume beschädigt worden. „Dadurch konnte der Bach irgendwann die Wassermassen nicht mehr stemmen“, sagt Veit. Welche Wassermassen durch Beuren flossen, wird an einem Umstand deutlich: Die Einsatzkräfte seien laut Schilderung der Feuerwehr bis zu den Knien im Wasser gestanden.

Im Zentrum des Einsatzes sei der Bach gestanden, dort seien die Einsatzkräfte laut Kommandant Veit mit schwerem Gerät gegen die Äste und Wurzeln im Bachbett vorgegangen. Mit Unterstützung eines Tengener Forstschleppers und eines Baggers aus Beuren seien von beiden Seiten der Biber die Wurzeln und Äste beseitigt worden, damit das Wasser wieder im Bachlauf abfließen konnte. „Nach dieser Maßnahme und der Reinigung zahlreicher Abwasserschächte konnte der Wasserstand gesenkt werden und mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden“, so Veit.
Insgesamt hätten im Anschluss sieben Keller ausgepumpt werden müssen, in denen das Wasser teilweise bis zu einen Meter hoch gestanden habe. Da auch die Trafostation überflutet wurde, musste kurzzeitig der Strom in Beuren abgeschaltet werden. Gegen 6.30 Uhr sei der Einsatz dann beendet gewesen – nach einer sehr langen Nacht mit viel Wasser.