Tengen in Zahlen, Daten, Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 4840

Fläche in Hektar: 6203

Einwohner pro km²: 78

Pendler: ein 341, aus 2011

Altersdurchschnitt: 44,5

Bildung: Grundschule mit Ganztagesangebot

Bild 1: So lebt es sich in Tengen: Einmal angekommen, will eine 37-Jährige nicht mehr weg
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 8,54

Kaufpreis pro m² in Euro: 2723,15

Bautätigkeiten: Es gibt noch freie Bauplätze in der Gesamtgemeinde, neue Baugebiete sind aktuell keine geplant

Fernverkehr: nein

Regionalbahn: nein

Nahversorgung: Edeka, Metzgerei, Bäcker

Schwimmbäder: Hallenbad, Espelsee derzeit nicht öffentlich nutzbar

Gastro: ja

Pflegeheime/Seniorenzentren: ja

Hausärzte: 4

Kitaplätze: Es gibt 227 Betreuungsplätze, davon 207 städtisch, zehn privat und zehn über zwei Tagesmütter mit je fünf Plätzen. Die Betreuungsquote liegt bei 51 Prozent der Kinder unter drei Jahren und 95 Prozent der Kinder über drei Jahren.

So schön liegt Tengen Video: Kerle, Helene

Was man unbedingt über Tengen wissen muss

  • Tengen besteht aus der Kernstadt und aus acht weiteren Ortsteilen. In allen Ortsteilen zusammen leben fast 5000 Einwohner, in der Kernstadt weniger als ein Drittel – nämlich knapp 1500 Einwohner.
  • Die letzten drei Bürgermeister, die Tengen gewählt hat, waren bei Amtsantritt alle deutlich jünger als 30 Jahre. Helmut Groß blieb danach 42 Jahre lang im Amt, Marian Schreier zog nach acht Jahren weiter – und Selcuk Gök hat sein Amt in diesem Jahr angetreten. Er ist der letzte seiner Art – ein Bürgermeister, der erst im zweiten Wahlgang antrat und eine spektakuläre Wahl gegen viele Bewerber für sich entscheiden konnte. Danach wurde das baden-württembergische Wahlrecht geändert, sodass im zweiten Wahlgang niemand mehr neu antreten kann.
  • Direkt an der Seitenauslinie des Fußballplatzes Tengen-Wiechs läuft die Grenze zur Schweiz vorbei. Der Platz wird inzwischen von einem Hundesportverein genutzt. Flog der Ball über die Seitenlinie, mussten ihn die Fußballspieler vom Schweizer Boden aus nach Deutschland ins Fußballfeld einwerfen. Da es an Landesgrenzen auch immer Grenzsteine gibt, befand sich auch einer an der Seitenlinie und zwar genau auf Höhe der Mittellinie. Doch dadurch drohte Verletzungsgefahr, denn der 250-Kilogramm-Grenzstein ragte 75 Zentimeter aus dem Boden. Um das zu beheben, wurde der Original-Grenzstein 2003 in den Boden versenkt, so dass nur noch sein Kopf von oben sichtbar ist.
Das könnte Sie auch interessieren

Wie lebt es sich in Tengen, Frau Homburger?

Denise Homburger (37) wurde in Stuttgart geboren und ist in Calw im Schwarzwald aufgewachsen. Beruflich war sie in Karlsruhe tätig. Dort hat sie ihren jetzigen Mann Erik Homburger kennengelernt, der aus Tengen stammt. Im Neubaugebiet Ob den Häusern in Tengen haben sie ein Haus gebaut. Zur Familie gehören die zwei Söhne Mats (7) und Timo (4). Denise Homburger ist Wildtierökologin. Sie hat in Tübingen und Wien studiert. Jetzt arbeitet sie für den Landschaftserhaltungsverband (LEV) im benachbarten Schwarzwald-Baar-Kreis.

Denise Homburger neben ihrem Haus im Neubaugebiet Ob den Häusern in der Hohenkrähenstraße in Tengen.
Denise Homburger neben ihrem Haus im Neubaugebiet Ob den Häusern in der Hohenkrähenstraße in Tengen. | Bild: Uli Zeller

Die ganze Familie ist in Tengener Vereinen engagiert – alle sind Mitglied im Narrenverein Kamelia und im Schwarzwaldverein. Denise ist zudem im Förderverein des Kindergartens und im Sportverein SV Fortuna Tengen aktiv. Ihre Kinder kicken in der SG Tengen-Watterdingen und ihr Mann ist dort Aushilfstrainer.

Warum leben Sie in Tengen?

Im Zuge der Familiengründung kam die Frage auf, wo wir hin ziehen. Zunächst mit etwas Bauchschmerzen haben wir uns für Tengen entschieden, weil uns auch der Anschluss zu den Großeltern wichtig war – und bei meinem Mann stand eine neue Arbeitsstelle an. Anfangs haben wir mit unserem ersten Sohn zu dritt im ehemaligen Kinderzimmer meines Mannes gelebt. Vier Generationen unter einem Dach. So habe ich die Familie meines Mannes gut kennengelernt. Es hat alles erstaunlich gut harmoniert. Ich fühle mich inzwischen hier sehr gut aufgenommen und lebe gerne in Tengen. Die Familie hat viele Verwandte und viele Kontakte in Tengen. Das hat es mir erleichtert, Anschluss zu finden. Durch den Sport, über die Kinder und meine zweite Schwangerschaft habe ich weitere Menschen vor Ort kennengelernt. Und die Tengener haben es mir auch nicht schwer gemacht.

Das könnte Sie auch interessieren

Was müsste passieren, damit Sie wegziehen?

Das ist eine schwierige Frage. Vor zwei Jahren noch hätte ich mir in einer schlimmen Lebenskrise überlegt, zurück in die Heimat zu ziehen. Heute würde ich hier bleiben. Ich bin in Tengen angekommen. Auch die Kinder sind hier zuhause und fühlen sich wohl. Daher müsste sehr viel passieren, damit ich hier weg ziehe. Ein paar Gründe fallen mir aber dennoch ein: Wenn ich kein Auto fahren könnte, weil mir die Flexibilität fehlt – weil Café, Bäcker oder Bank nicht gerade um die Ecke sind. Oder wenn die Gesundheit bestimmte Maßnahmen erfordern, die man in Tengen nicht bekommt. Oder wenn die Metzgerei Frieden schließt (lacht).

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Wir haben es hier sehr gut getroffen. Ich bin jetzt sehr glücklich. Ein Biergarten, wo man sich ungezwungen treffen kann, wäre noch toll. Und ein Gemüsegarten vor der Tür, wovon wir uns ernähren können.