Mit Bürgermeisterkandidat Felix Tiggeler treffen wir uns zum Gespräch in seinem Wohnort Selgetsweiler, wo wir eine Runde mit Hund Otis drehen. In der Gemeinde Hohenfels lebt Familie Tiggeler seit über 20 Jahren. Seine Frau war früher Lehrerin im Internat Burg Hohenfels.

Vorsitzender des Hohenfelser Gewerbevereins

Eine Verbindung zu Herdwangen-Schönach besteht nicht nur räumlich. Als Vorsitzender des Hohenfelser Gewerbevereins gelangte er zum Netzwerk „3erlei“, dem neben Hohenfels noch die Gewerbevereine Herdwangen-Schönach und Owingen angehören.

Alter für ihn ein Vorteil

Kandidat Felix Tiggeler ist der älteste der fünf Bewerber. Warum er sich mit 57 Jahren für eine Kandidatur entschieden hat? „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Vor zehn Jahren wäre ich weder dem Amt noch der Familie gerecht geworden. Heute sehe ich mich in der Lage, eine Gemeinde zu begleiten und mitzugestalten.“

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Energie zu bezahlbaren Konditionen

Tiggeler startete seine beruflichen Werdegang als Werbefotograf, war Pharmareferent und machte sich als Anbieter für Kommunikationsdienstleistungen selbständig. Heute ist er bei einem Unternehmen für PV-Anlagen angestellt. Klimaschutz, erneuerbare Energien und energieeffizientes Bauen gehören zu seinen Hauptinteressen. Neben dem Tagesgeschäft sieht er hier einen seiner Schwerpunkte. „Eine Perspektive für die Zukunft ist es, als Gemeinde in einem Mix aus Wind, Photovoltaik und Biogas möglichst energieautark zu sein. Ich denke zum Beispiel an den Ausbau des bestehenden Nahwärmenetzes. Stromüberschüsse aus PV-Anlagen müssen nicht ins Netz eingespeist werde, sondern können als Wärme gespeichert werden. Energie zu bezahlbaren Konditionen anzubieten, macht eine Gemeinde zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort“, erklärt Tiggeler.

Gemeinde als Kernzelle

Er sieht die Gemeinde als Kernzelle, allen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen und Zukunft zu gestalten. Als er auf die Initiative einer Gruppe von Bürgern aus Herdwangen-Schönach aufmerksam wurde, die per Stellenanzeige nach kompetenten Bewerbern suchte, stand sein Entschluss endgültig fest. Er nahm Kontakt zu der Gruppe auf. Besonders angesprochen fühlte er sich von der Aussage, dass kein Verwalter, sondern ein Macher und Gestalter deren Wunschkandidat wäre. Denn als solcher definiert sich Tiggeler in erster Linie, er erweitert um den Begriff „Ermöglicher“.

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„Vom Reden und Meckern zum Handeln kommen“ treibt ihn an. Sich in Neues einzuarbeiten und fehlendes Wissen anzueignen, sei für ihn selbstverständlich. Das habe er in seinem Leben schon oft bewerkstelligt. Sein Alter bringe es zudem mit sich, dass er auf vielfältige Erfahrungen zugreifen könne, sowohl aus dem Privat- als auch dem Berufsleben.

Stärke interdisziplinäres Arbeiten

Er ist Vater von drei Kindern, die Jüngste macht gerade Abitur, und zweifacher Großvater. Er hat zwei Jahre Elternzeit genommen und die Familie pflegte über Jahre hinweg die betagte Großmutter. „Meine Stärke ist es, unterschiedliche Fachbereiche zu verknüpfen. In meinem Beruf bei einem Arzneimittelhersteller in Konstanz, wo ich als Teamleiter unter für die Kundenbetreuung und den Außendienst zuständig war, war interdisziplinäres Arbeiten sehr wichtig. Und natürlich die Kommunikation.“

Bis zum Wahlsonntag will Tiggeler vor Ort weiter „Haustürwahlkampf“ betreiben. Demnächst möchte er zum Kennenlernen in die Knoll-Halle nach Herdwangen einladen.