Die Freiwillige Feuerwehr der Abteilung Herdwangen-Schönach hat eine neue Führungsspitze gewählt. Nach 23 Jahren Führungsverantwortung tritt Hubert Specker nun ins zweite Glied zurück. Auch sein Stellvertreter Rainer Müller folgte diesem Schritt. Damit wurde der Weg frei für zwei junge Nachfolger, die von der Hauptversammlung am Freitagabend ohne Gegenstimmen gewählt wurden. Zum neuen Kommandanten der Abteilung wurde Lucas Lallathin und zu seinem Stellvertreter wurde Daniel Roth gewählt. Hingegen übernahmen Elvira Weh die Funktion als Schriftführerin und Andreas Höfler als Kassierer ihre Ämter für weitere fünf Jahre. Zudem wurden für den Ausschuss der Gesamtwehr sowie den Abteilungsausschuss jeweils vier Mitglieder gewählt.

Dank an Specker und Müller

Zum Abschied gab es für den scheidenden Kommandanten Hubert Specker (links) und seinen Stellvertreter Rainer Müller ein kleines Präsent.
Zum Abschied gab es für den scheidenden Kommandanten Hubert Specker (links) und seinen Stellvertreter Rainer Müller ein kleines Präsent. | Bild: Robert Reschke

Der stellvertretende Bürgermeister Peter Atzenhofer, der die Wahl auch leitete, bedankte sich bei den beiden scheidenden Führungskräften für die langjährige geleistete Arbeit. Zudem, lobte er auch den Generationswechsel mit den Worten: „Dass sie vorzeitig die Weichen stellen, zeichnet sie aus.“ Als kleines Dankeschön überreichte er an die Beiden einen Geschenkkorb. Lucas Lallathin und Daniel Roth hingegen wünschte er für ihre neuen Aufgaben viel Erfolg.

Verbesserungsmöglichkeiten bei der Führungsgruppen-Zusammenarbeit

Diesen Wünschen schloss sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Dieter Müller an. In seinen Worten an die Versammlung im Gasthof Frieden in Aftholderberg verwies er zudem auf die bestehenden Probleme bei der Digitalisierung der Wehren. Zwar würden bis Ende dieses Jahres alle Geräte ausgeliefert sein, doch verwies er auch im Landkreis noch Umsetzungsschwierigkeiten im praktischen Einsatz. Deshalb sein dringender Appell: „Benutzt die analogen und digitalen Geräte parallel.“ Dazu skizzierte er einen Zeitraum bis zu drei Jahren. Auch in der Führungsgruppen-Zusammenarbeit sieht er Verbesserungsmöglichkeiten. „Bedingt durch die Pandemie ist dieses Teamwork etwas eingeschlafen.“ Dafür sieht er im Ausbildungsbereich einen Silberstreif am Himmel. Der große Rückstand, der ebenfalls durch die Pandemie bedingt entstanden sei, ist bereits zu großen Teilen abgebaut. Lobende Worte fand auch der Kommandant der Oberndorfer Abteilung. Markus Stadler bezeichnete die Zusammenarbeit der beiden Abteilungen als bestens.

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Jeweils 21 Einsätze in den vergangenen zwei Jahren

Hubert Specker fasste das Geschehen der vergangenen Jahre zusammen. So hatte seine Abteilung in beiden Jahren jeweils 21 Einsätze zu verzeichnen. Zudem seien durch die Pandemie weder bei den Jugendlichen noch bei den Aktiven ein Abgang zu verzeichnen gewesen. Ein Einsatz hatte ihn besonders berührt. Über Funk bei der Fahrt zum Geschehen, so berichtete er, kam die Durchsage, dass sich noch fünf Personen in einem brennenden Gebäude befänden. „Da fragt man sich natürlich schon, was die Feuerwehrmannen am Einsatzort erwarten wird“, sinnierte er. So war sein Appell, dass die G26-Belastungsübungen und -lehrgänge für die Atemschutzgeräteträger unabdingbar seien. Zudem warb er für das Leistungsabzeichen in Bronze, das für alle weiterführenden Ausbildungen Voraussetzung sei.