Es ist weithin bekannt, dass beim Sportlerball des Herdwanger Sportvereins ein hochkarätiges, buntes Programm aus Show- und Tanzeinlagen geboten wird. Der Herdwanger SV wurde überrannt von den Zuschauern. Es mussten weitere Tische und Stühle in der Bundschuhhalle herbeigeschafft werden. „Gott sei Dank hat uns dann beispielsweise der befreundete Musikverein Herdwangen geholfen. Dort konnten wir aus dem Probelokal noch weitere Tische und Stühle holen“, ist Uwe Kohler vom Vorstandsteam dankbar. „Dass der Zulauf so extrem groß war, damit konnte keiner rechnen. Es ist aber total schön und macht uns stolz.“
Akrobatische Meisterleistungen
„Jetzt geht die Party los“, gab die Party-Band Atemlos die Richtung des Abends vor. Das närrische Programm wurde größtenteils durch die eigenen Sport- und Turngruppen des Herdwanger SV gestaltet.

Die Sporties (Geräteturnen) eröffneten das Programm mit einer akrobatischen Meisterleistung aus Trampolinsprüngen und Bodenturnelementen wie Salti, Überschlägen, Handstand und Rollen. Mit Peter Pan (Volker Dufner) sprangen und wirbelten die in waldgrüne Turnkostüme gewandeten munteren Tinkerbells feenhaft über die Bühne. Das begeisterte Publikum wollte unbedingt eine Zugabe sehen.
Umbaupause mit Stadt, Land und ohne Fluss
In multiplen Persönlichkeiten, etwa als Sicherheitsprüfer des Ordnungsamts, in Frack und Fliege, als potenzieller Wahlkandidat oder als Opernsänger, führte Dennis Atzenhofer durchs Programm und meisterte seine Moderatorenpremiere charmant und unterhaltsam. „Habt ihr Bock auf den besten Sportlerball des Jahres und aller Zeiten?“, rief er lautstark ins Publikum.

Die kleine Umbaupause überbrückte er mit einem Familienspiel Stadt, Land ohne Fluss, stattdessen mit den Rubriken Trennungsgrund, peinliche Todesursache und einem erfundenen Sprichwort, einer Krankheit und einem Fastnachtskostüm. Aus dem Publikum holte er sich Annika als Konkurrentin. Der Gewinnerin versprach er fürs Mitmachen als Preis einen Amboss.
Frisches Obst vom Ehrenmitglied
Eine energiegeladene Hip-Hop-Vorführung bot die Gruppe Fläshlights aus Bonndorf und kam den Zugaberufen ebenfalls gern nach.

Aus seinem Obstwägele Reicher zog das Herdwanger Urgestein und Ehrenmitglied Berthold Baumann neben frischem Obst und Gemüse auch zahlreiche lustige Anekdoten und Dorfgeschehnisse hervor. „Es stand schon auf der Bühne, bevor die Halle darum gebaut war“, kündigte ihn Dennis Atzenhofer an.
Erste Mannschaft glänzt als „Die Blauen“
Über die Köpfe der ersten Mannschaft sei wieder einmal entschieden worden, dass sie einen Programmpunkt zum Sportlerball beisteuern sollten, gab die Erste kund.

So hatten sich als Schlumpfmannschaft „Die Blauen“, überlegt, was sie nach ihrer Fußballkarriere anstreben: vielleicht Sänger, Zauberer, Tänzer oder gar als Boyband? Zu Musikhits der 80er tanzte die Turngruppe Baumann/Schweizer in Leggins, Stirnband, Nietenlederwesten und neonpinken Shirts und nahm die Gäste mit in dieses Jahrzehnt. Auch sie erhielten begeisterte Zugaberufe.

Richtig feuchte Haare holte sich die Zweite Mannschaft als spritzige Herdwanger Topmodels. Nach ihrem Programmpunkt war die Bühne feuchter als der Boden im Vereinsheim nach einer Meisterfeier, unterstrich der Moderator. Für Atzenhofer war nach knapp drei Stunden „Time to say Goodbye“. Im Wechsel zwischen virtuosem Opernplayback und absichtlich schrägem Livegesang sorgte er für viele Lacher. „Genießt den Sportlerball und gebt Gas. Wer weiß, was noch so passiert“, verabschiedete er sich vom Publikum und wies die Gäste gleich auf den närrischen Herdwanger Bürgerball am 22. Februar in der Bundschuhhalle hin. Bei der beliebten Tombola wurden 1000 Preise verlost.