Unfallflucht in Aftholderberg: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 71-Jährigen

Die Unfallflucht vom 24. Oktober 2023 in Aftholderberg, bei der ein 81-Jähriger von einem Auto angefahren und mit schwersten Verletzungen im Straßengraben liegen gelassen wurde, steht nach Monaten der Ermittlungsarbeit möglicherweise vor der Aufklärung. Auf Anfrage des SÜDKURIER hat Ronny Stengel, Erster Staatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hechingen, bestätigt, dass gegen einen 71-Jährigen ein Ermittlungsverfahren insbesondere wegen fahrlässiger Tötung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet wurde.

Opfer ist vor wenigen Tagen verstorben

Medienmeldungen, wonach es sich bei dem Beschuldigten um einen Mann handelt, der mit dem Opfer zuvor beim Stammtisch in einem Gasthaus war, bleiben seitens des Staatsanwaltes unkommentiert. Die Polizei hatte nach dem Unfall im vergangenen Jahr bestätigt, dass sich der 81-Jährige an dem verhängnisvollen Oktobertag kurz zuvor mit Bekannten getroffen hatte. Gegen 20.15 Uhr wurde der schwerverletzte Mann dann gefunden und ins Krankenhaus eingeliefert. Nach einem längeren Klinikaufenthalt absolvierte der Senior eine Reha-Maßnahme und schien auf dem Weg der Besserung, bevor er vor wenigen Tagen verstarb. Ob und inwieweit der Unfall vom Oktober 2023 für seinen Tod ursächlich war, ist nach Angaben von Ronny Stengel Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.

Ermittlungen dauern noch einige Wochen

„Auch stehen noch weitere Gutachten zu verschiedenen Unfallspuren aus, weshalb sicherlich noch einige Wochen bis zum Abschluss der Ermittlungen vergehen werden“, erklärt Stengel, dass es bis zum Vorliegen endgültiger Ergebnisse noch eine Zeitlang dauern wird. Keine Antwort gibt es vom Hechinger Staatsanwalt auf die SÜDKURIER-Frage, wie der 71-jährige Beschuldigte ins Visier der Polizei geraten ist. Nach dem Unfall hatte die Außenstelle Sigmaringen der Verkehrsinspektion Ravensburg die Ermittlungen aufgenommen und dringend um Hinweise von Zeugen gebeten, die Beobachtungen zum Unfall oder zu Personen im Bereich der Unfallstelle gemacht haben. Ob Zeugenhinweise letztlich zum Beschuldigen führten oder Aussagen von weiteren Teilnehmern der vermeintlichen „Stammtisch-Runde“ ist unklar.