Bildlich gesprochen hat Bernd Gombold zugeschlagen. Der Leidtragende ist sein Sohn Julian, der deswegen Handschellen tragen muss. Die Gewinner werden aber in jedem Fall die Besucher des Theaterstücks sein, das die Laienspielgruppe der Vilsinger Ledigengesellschaft derzeit probt. Denn bis zur Premiere am 19. Februar muss alles sitzen, das sagt jedenfalls Marco Stroppel, der Leiter des Theaterteams.
Das Fasnetstheater ist ein fester Bestandteil der fünften Jahreszeit in Vilsingen. Verantwortlich dafür ist seit jeher die Ledigengesellschaft. Wie lange das schon so ist, kann Marco Stroppel nicht sagen. Aber er kennt niemanden, der sich an eine Fasnet im Dorf ohne Theater erinnert, so erklärt er.
Bürgermeister Bernd Gombold gehört mit seinem Hobby-Job, dem Schreiben lustiger Theaterstücke, zu den erfolgreichsten Autoren dieses Genres im deutschsprachigen Raum. Das diesjährige Fasnetsstück "Außer Spesen nichts gewesen" stammt aus der Feder des Rathauschefs.
Weil die Gombolds in Vilsingen wohnen und die Familie fest in die Vereinswelt eingebunden ist, spielt Sohn Julian Gombold in dem Stück mit. Da es sein Vater in der Spielvorlage so gewollt hat, muss Julian für einige Zeit auf der Bühne Handschellen tragen und damit, an eine Stange gebunden, das sehr wahrscheinliche Lachen des Publikums erdulden.
Um was geht es? Nur so viel sei verraten. Es geht auch um einen Postboten, der berufsbedingt in die Turbulenzen eines Familienhaushalts gerissen wird. Die Premiere ist am Sonntag, 19. Februar, ab 19.30 Uhr in der Keltenhalle. Über die Fasnetstage wird das Stück fünf Mal wiederholt.