Winfried Köpfer

Wenige Wochen vor ihrem 92. Geburtstag ist Mia Scherer in Bad Krotzingen-Hausen verstorben. Hier lebte sie seit 2006 bei ihrer Tochter. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Familiengrab auf dem Inzigkofer Friedhof.

Seit 1955 lebte sie in Inzigkofen

Angehörige und Freunde, Bekannte und Mitglieder des Sportvereins Inzigkofen nahmen in der Aussegnungshalle Abschied und gedachten mit Dankbarkeit der Verstorbenen, die seit 1955 in Inzigkofen lebte und mit vielfältigen Aktivitäten fest in der Gemeinde verwurzelt war. Daran erinnerte Vikar Holger Cerff bei der Schilderung ihres Lebenswegs, von der Geburt 1926 in Gerschweiler bei Saarbrücken als Zweitälteste von elf Geschwistern bis zu ihrem Abschied aus der Gemeinde.

Hilfe für ihre Mitmenschen

"Schon früh musste sie viel arbeiten und diese fürsorgliche und sorgende Hilfe galt nach ihrer Hochzeit 1956 mit Hans Scherer ihren beiden Kindern, aber auch ihr Leben lang den Mitmenschen", so der Vikar. Im Weidenweg bauten sie ihr Eigenheim. Der plötzliche Tod ihres Mannes Hans im Jahr 2001 war ein großer Einschnitt.

Mitbegründerin der Frauenturngruppe

Für den Sportverein Inzigkofen würdigte Gerhard Klein ihr Wirken und Engagement und erinnerte an ihre Verdienste. Mit einigen Frauen gründete sie im damaligen Gasthaus Rössle im November 1968 die Frauenturngruppe und wurde zu deren Leiterin gewählt. 20 Jahre lang, bis 1988, stand sie an der Spitze der Turnabteilung, die bis heute im Sportverein ein vielfältiges Angebot bietet.

Engagement für den Bau der Mehrzweckhalle

Zu Beginn fanden die Übungsstunden im kleinen Gymnastikraum der Grundschule statt. So kam rasch der Wunsch auf, eine Mehrzweckhalle zu bauen. Die Frauenturngruppe sammelte schon zu Weihnachten 1969 erste Gelder für einen Bau und unterstützte überaus aktiv die Aktionen des Fördervereins bis zur Einweihung der Halle im Januar 1975.

Gesellige Treffen und viele Ausflüge

Neben den Turnabenden organisierte sie regelmäßige Wanderungen, gesellige Treffen und Ausflüge und Angebote für Kinder und Jugendliche. Der Deutsche Turnerbund zeichnete Mia Scherer mit der Ehrennadel aus, der Sportverein ernannte sie zum Ehrenmitglied und sie erhielt die goldene Ehrennadel.

Bei Skifreizeit war Mia Scherer Küchenchefin

Gerhard Klein erinnerte mit Dankbarkeit an eine weitere herausragende Leistung von Mia Scherer. Fast 25 Jahre lang war sie bei den jährlichen Skifreizeiten in Bizau im Bregenzerwald mit oft mehr als 100 Teilnehmern Küchenchefin. Sie sorgte zusammen mit Heidi Scherer und Elfriede Löffler für das leibliche Wohl der vielen Kinder und Jugendlichen, die Skifahren im Gebirge erlernten.

Zu großem Dank verpflichtet

"Wir sind Mia für alle ihre Leistungen zu großem Dank verpflichtet ", sagte Gerhard Klein und mit einem Kranzgebinde in den Vereinsfarben nahm er für den Sportverein Abschied vom Ehrenmitglied Mia Scherer.