Karl Mägerle

Damals standen dicke Rauschwaden über dem Mühlengebäude und Flammen schlugen aus dem Dach, wie in einem Film der Filmliga Vilsingen bei der anschließenden Hauptversammlung in der Pfarrscheuer zu sehen war.

Und gerade dieser ehemalige Brandfall wurde bei der Hauptübung inszeniert: Aufgrund eines Schwelbrandes im Mühlenbereich war das Gebäude sehr verraucht und vier Personen fanden sich auf der Vermissten-Liste. An der der Großübung nahmen 55 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau teil, drei Fahrzeuge waren m Einsatz, darunter die große Drehleiter aus Sigmaringen. Die Löschfahrzeuge zapften das Löschwasser aus der nahen Donau ab. Das Rote Kreuz aus Inzigkofen stellte fünf Mitglieder ab. Zwei Atemschutzgruppen hatten die Aufgabe, die Vermissten in dem Gebäude zu finden und zu retten – was rasch gelang.

Die Männer der Atemschutzgruppe hatten die Aufgabe, Vermisste zu retten.

Die Männer der Atemschutzgruppe hatten die Aufgabe, Vermisste zu retten.

Lob vom Kreisbrandmeister

Das Kommando der Übung lag beim Abteilungskommandanten Martin Ramsperger aus Vilsingen. Der Gesamtkommandant der drei Feuerwehren, Wilfried Stroppel, äußerte sich bei der Hauptversammlung sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit der drei Wehren, die sich in ihren Einsatzbereichen sehr gut ergänzten. Auch der Einsatz der Drehleiter aus Sigmaringen habe gut geklappt. Kreisbrandmeister Michael Hack bezeichnete die Hauptprobe als eine Mammuthübung, die die Leistungsfähigkeit der drei Abteilungen dokumentiert habe. Die Rettung von Menschenleben sei an erster Stelle gestanden. "Wir wissen alle um unsere Verantwortung im Ehrenamt", hob der Kreisbrandmeister lobend hervor. Für die Gesamtgemeinde Inzigkofen sei es sehr wichtig, dass die drei Wehren unter der Führung ihres Gesamtkommandanten Wilfried Stroppel vorbildlich kooperierten.

Einen sehr detaillierten Rückblick über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr gab Gesamtkommandant Stroppel. Bei der digitalen Ausarbeitung und Planung für die Leitstelle in Ravensburg habe sich Albrecht Sauter ganz besonders engagiert. Und die Unterstützung bei der Renovierungen der Gerätehäuser in Inzigkofen und Vilsingen durch die Gemeinde und die Eigenleistungen derzeit noch in Engelswies zeigten das Engagement auf beiden Seiten. Verschiedene Einsätze waren im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Am häufigsten wurden die Retter zu Verkehrsunfällen gerufen, bei denen es darum ging, ausgelaufenes Öl zu beseitigen. Außerdem gab Stroppel bekannt, dass die Lehrgänge zum Zugführer, Maschinisten und die Prüfungen zum LKW-Führerschein gut besucht worden seien.

Im Augenblick zählen aller drei Abteilungen 72 aktive Wehrmännern, darunter sind 35 Atemschutzträger und 34 bei der Altersabteilung. Stroppel hob den sehr guten Altersdurchschnitt bei den Aktiven hervor, auch bei der Jugend sei das Interesse an der Feuerwehr gestiegen. Auch Bürgermeister Bernd Gombold fand lobende Worte für die Feuerwehrkameraden, die Feuerwehr Inzigkofen sei auf einem guten Weg und jedes Mitglied sei mit Leidenschaft bei der Sache. Bei den Wahlen wurde Wilfried Stroppel in seinem Amt als Gesamtkommandant bestätigt, gleiches gilt für , Stellvertreter Rainer Klein in Vilsingen und Albrecht Sauter in Engelswies.

Treue wird belohnt: Eine große Zahl von Ehrungen stand bei der Hauptversammlung an, die vom Gesamtkommandant Wilfried Stroppel (rechts) ...

Treue wird belohnt: Eine große Zahl von Ehrungen stand bei der Hauptversammlung an, die vom Gesamtkommandant Wilfried Stroppel (rechts) geleitet wurde.

Ehrungen

  • 25 Jahre: Bernd Schönbucher, Rainer Stroppel, Stefan Müller, Martin Ramsperger, Albrecht Sauter und Michael Oexle,
  • Ehrenspange des Feuerwehrverbandes Sigmaringen: Gerhard Arnold und Manfred Hellstern.
  • Fluthilfe-Medaille des Landes Baden-Württemberg: Wilfried Stroppel, Rainer Klein, Martin Ramsperger, Tobias Türk, Matthias Müller, Steffen Metzger, Gottfried Köser, Manuel Burkert, Marc Schittenheim, Manuel Hellstern, Andreas Köser, Jürgen Düll, Stefan Jeske und Patrick Wößner. (km)