Waren das nun die Engelswieser Spieler, die auf der Bühne standen oder leidenschaftlich diskutierende Italiener? Beim aktuellen Stück der Engelswieser-Laienbühne mit dem Titel "Italienische Zustände" gingen die Darsteller jedenfalls voll in ihren Rollen auf.
Wirt Markus Moser, dargestellt von Marius Schühle, versucht darin, für seine Pension Donaublick seinen vierten silbernen Löffel, ein Restaurant-Auszeichnung, zu ergattern und glänzt dabei mit seinem badischen Dialekt. Doch der einsilbige und sture Koch Toni Ferstl (Karl-Heinz Pfeifer), hält von dem Ansinnen seines Chefs nicht viel. Es kommt so weit, dass Kuni (Heike Fischer), deren Liebe Toni seit 15 Jahren nicht erwidert, die Mitarbeit in der Küche kündigt. Sie verlässt das Gasthaus und lässt dabei die Männer ohne Chance zurück, an den silbernen Löffel zu kommen. Obendrein müssen die beiden noch die Gäste bedienen (Hans-Peter Zuch und Christine Stroppel), wodurch es zu weiteren Verwicklungen und Verwirrung kommt.
Für den jungen arbeitslosen Italiener Angelo Pocelli, gespielt von Steffen Erbe, bekundet der Wirt zunächst kein Interesse. Doch Angelo lässt nicht locker. Er überzeugt den Wirt mehr und mehr, dass er ihn braucht. Zudem lässt er die Mädchenherzen schlagen höher, wenn sie von Angelo bedient werden. Das bringt die junge Ramona (Susanne Münch) fast zur Verzweiflung. Herz, Schmerz und Liebelei spielt sich im Gasthaus Donaublick ab. Zwischenzeitlich will Koch Toni sogar seinen Kochlöffel hinwerfen, da seine kulinarischen Köstlichkeit nicht den gewünschten Erfolg bringen. Hier hat Angelo die rettende Idee.
Er ruft seine Mama Teresa (Margit Knaus) in Italien an und bitttet sie, zu helfen. Doch als sie in der Pension ankommt, gefällt das Markus gar nicht, er versteht ihre Sprache nicht und Koch Toni bricht es fast das Herz bei der Vorstellung, dass eine Italienerin seinen Platz übernehmen soll. Es folgen Wortgefechte in deutscher und italienischer Sprache. Im vollbesetzen St. Verenasaal in Engelswies, war man ab diesem Moment überzeugt, dass da echte Italiener mit auf der Bühne stehen. Die Wortduelle zwischen Mama Teresa und Angelo und zwischen Wirt und Koch Toni waren so heftig, dass man meinte, mitten in Italien zu sein.
Wie es mit Kuni und dem vierten silbernen Löffel ausging, können Interessierte bei einer der ausstehenden Aufführung erfahren. Viel Beifall und Anerkennung war den Darstellern der Engelwieser-Laienbühneim im St. Verenasaal jedenfalls gewiss.
Aufführungstermine
Das Stück "Italienische Zustände" wird noch an zwei Terminen aufgeführt: Am Freitag, 13. Januar, ab 19.30 Uhr und am Samstag, 14. Januar, um 19.30 Uhr. Platzreservierung unter E-Mail: kontakt@laienbühne-engelswies.de oder per Telefon (0 75 75) 47 81.