Zur Enttäuschung mancher Bauherren in spe musste der Rathauschef mehrfach betonen, dass vor Rechtsgültigkeit des Planverfahrens keine Grundstücke reserviert werden können. Das gilt auch für eine Gruppe von Anliegern, für die Alexander Mühl das Wort ergriff. Diese Anlieger möchten zu ihren an das geplante Baugebiet unmittelbar angrenzenden Grundstücken einen fünf Meter breiten Randstreifen kaufen, um damit die Zufahrtsmöglichkeiten zu den hinter ihren Häusern liegenden Gärten zu gewährleisten. Bernd Gombold zeigte zwar Verständnis für den Wunsch der Anlieger, betonte aber im gleichen Atemzug, dass auch sie vor Rechtskraft des Planwerks keine Zusage bekommen könnten. Kritisch hinterfragte Mühl auch die Absicht der Planer, eine zweigeschossige Bauweise zuzulassen. Der Anlieger befürchtet, dass damit den bereits bebauten Grundstücken Sonnenlicht genommen werden könnte. Der Bürgermeister verwies auf die Möglichkeit, solche Einwände im weiteren Verlauf des Verfahrens im Rahmen der Offenlegung einzubringen.
Bislang gab es im Kernort Inzigkofen nahezu keine freien Bauplätze mehr. Das, so der Bürgermeister, habe sich erst zum Jahresbeginn geändert, als es gelungen sei, vom Haus Hohenzollern eine erste Teilfläche von drei Hektar für das geplante Baugebiet zu kaufen. Die Gemeinde habe den ortsüblichen Preis von 17,90 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Gombold sagte zum Umfang des Neubaugebiets: "Im ersten Bauabschnitt sollen rund 40 bis 50 Bauplätze erschlossen werden." Als Zielsetzung nannte Städteplaner Roland Gross aus Altshausen die Ausweisung kleinerer Bauplätze ab 500 Quadratmetern. Damit solle Familien mit Kindern der Bau eines Hauses erleichtert werden.