Ab dem Schuljahr 2022/23 ändert sich die Schullandschaft von Krauchenwies. Der Grundschulstandort Göggingen und die Außenstelle Ablach werden aufgegeben. Alle Kinder besuchen dann die Sophie-Scholl-Schule im Zentralort. Vor Beginn der Gemeinderatssitzung hatten Vertreter einer Interessengruppe eine Liste mit 600 Unterschriften an Bürgermeister Jochen Spieß übergeben, deren Unterzeichner sich gegen die Aufgabe des Schulstandortes Göggingen aussprechen.
Nachnutzung der Schule in Göggingen noch unklar
Das Grundschulgebäude Göggingen soll später vornehmlich für die Kleinkindbetreuung genutzt werden und auch die Vereine sollen dort Möglichkeiten erhalten. Auch die dortige Schulkonferenz hatte sich gegen die Pläne ausgesprochen und unter anderem auf das familiäre Klima, die intensive Förderung, die Gemeinschaft und die sehr engagierte Elternschaft der Einrichtung hingewiesen, die aktuell von 58 Schülern besucht wird. Abgelehnt wird auch die 2022/2023 geplante Zusammenlegung der bisherigen Schulbezirke Göggingen und Krauchenwies. Bezüglich der Nachnutzung der bisherigen Schulräume in Ablach denkt Jochen Spieß an eine Betreuung von unter Dreijährigen, als zusätzliches Angebot zum Kindergarten, der bestehen bleibt. Auch der Kindergarten Göggingen ist, wie von einigen der 150 Besucher der Gemeinderatssitzung befürchtet, von der Schulschließung nicht betroffen, das heißt, er bleibt am bisherigen Standort.
Bürgermeister: Wir haben ausreichend Platz
Jochen Spieß erklärte, dass die Kommune an vier Schulstandorten insgesamt 2600 Quadratmeter an qualifizierten Räumlichkeiten für später etwa 200 Schüler vorhalte. Für einen vom Land geförderten Neubau einer zweizügig geführten Grundschule wären 900 Quadratmeter ausreichend, und selbst inklusive einer Ganztagesbetreuung samt Inklusionsunterricht würde das Raumprogramm des Landes 1500 Quadratmeter verlangen. Die Sophie-Scholl-Schule Krauchenwies verfüge über 1700 Quadratmeter und so sei während einer Klausurtagung des Gemeinderates über die Entwicklung der Schullandschaft, die Idee der Einhäusigkeit aufgekommen, sprich alle Schüler in Krauchenwies zu unterrichten, auch wegen der rückläufigen Schülerzahl in allen Ortschaften.
Pausenhof reicht für 200 Schüler
Den Einwand, dass der Pausenhof der Sophie-Scholl-Schule für künftig 180 oder 200 Grundschüler zu klein sein könnte, konterte Spieß mit dem Hinweis, dass man vor etlichen Jahren dort noch mehr Kinder unterrichtete. Sollten die aktuell sieben Klassenzimmer nicht ausreichen, könnte man den Medienraum für den Unterricht nutzen schlug Johannes Lang vor.
Außenstelle in Hausen a.A. bleibt bestehen
Bestehen bleibt die Außenklasse in Hausen a.A., wo seit einem Vierteljahrhundert die dortigen Erst- und Zweitklässler mit sechs Kindern der Fidelisschule Sigmaringen unterrichtet werden, bevor sie dann die dritte und vierte Klasse in Krauchenwies besuchen.