Krauchenwies – Mit einem bunten Streifzug durch sein Repertoire hat der Chor Intakt aus Göggingen sein 25-jähriges Bestehen mit einem knapp zweistündigen Jubiläumskonzert im Krauchenwieser Waldhornsaal gefeiert. Zum charakteristischen Harley-Davidson-Sound öffnete sich der Bühnenvorhang. Die Vorsitzende Andrea Stecher ging in ihren Begrüßungsworten auf das Konzertmotto "Route 66" ein: "Auch unsere Wegstrecke gleicht in gewisser Weise der Route 66, war abenteuerlich und facettenreich."
Mit einem der neuen Lieder, "Route 66", stiegen die 50 Sänger unter der mitreißenden Leitung von Frank Boos ins Programm ein. "Der Blickkontakt, die Verbindung zwischen Chorleiter und Chor und die Begeisterung kamen rüber", lobte Konzertbesucherin Zita Stärk aus Göggingen. Frank Boos begleitete den Chor auf dem Piano, Simon Koppold spielte Schlagzeug. Die Hymne "From a distance" sei eines der ältesten Lieder, die Frank Boos mit dem Chor einstudiert hab, und "ist ein Lied, das alles beinhaltet in unserem Weltgeschehen", erklärte Andrea Stecher.
In bestem "Oettinger-Englisch" leitete Christian Greiter zu den deutschen Liedern über. Ohrwurmgarantie versprach das Udo-Jürgens-Medley mit "Aber bitte mit Sahne", "Mit 66 Jahren" und "Ich war noch niemals in New York". Das Publikum stimmte klatschend ein. Zu "Tausendmal Du" bat Greiter die Zuhörerinnen, die zwölf männlichen Sänger anzuschmachten, damit sie mit viel Gefühl singen könnten. Nach "Ein Kompliment" der Sportfreunde Stiller tauchten die 250 Zuhörer mit "The Lion King"-Musical in die weiten Steppen Afrikas und wurden mit Liedern vom geflüsterten "Hakuna Matata" bis zum klanggewaltigen "Circle of life" bezaubert.
Dramatisch erklang "The phantom of the opera" und führte musikalisch in die Tiefen der Pariser Oper. Karl-Heinz Stecher leitete zu den Filmmusiktiteln über. Gefühlvoll schwelgten die Sänger mit "Moon River" im Dreivierteltakt, bevor sie dynamisch in den Soundtrack des "Forrest-Gump"-Medleys übergingen.
In den zurückliegenden 25 Jahren habe der Chor rund 70 Hochzeiten gestaltet. Zahlen über gescheiterte Ehen liegen dem Chor nicht vor, schmunzelte Anita Greiter. "Wenn Sie von jetzt an a Herz wia a Bergwerk hören, dann ist es für Sie a Moment like this!", fasste sie die drei nachfolgenden Liebeslieder zusammen. Von "Killing me softly" ging der Chor zu "Sweet Caroline" und dem rockigen Liebeslied "Barbara Ann" über, das für die Bässe immer eine Art Jungbrunnen sei, wie Alfons Seifried in seiner Ansage erläutert hatte. Mit dem Versprechen, sich immer auf sie verlassen zu können, beschloss Intakt mit dem "Lean on me"-Medley das offizielle Konzertprogramm.
Der stellvertretende Vorsitzende Volker Badouin dankte dem musikalischen Leiter und dem "Mann an den Tasten" Frank Boos, Andrea Stecher, Schlagzeuger Simon Koppold, dem Technikteam und allen Helfer. Für den lang anhaltenden Applaus und stehende Ovationen bedankte sich der Chor mit den Zugaben "Oh happy day", mit einem gefühlvollen Solo von Erhard Hosbach und dem Lieblingslied des Chorleiters: "Für alle".

"Abenteuer und viele Facetten"
Andrea Stecher ist Vorsitzende des Chors Intakt in Göggingen.
Wie waren die Anfänge des Chores?
Die ersten vier Jahre waren wir ein Unterchor des Gesangvereins Göggingen. Aufgrund unseres modernen Liedgutes kamen viele Sänger aus dem Umland. Bis 2013 trugen wir den Namen Junger Chor. Mit dem Chorleiterwechsel von Angelika Arzt zu Frank Boos änderten wir auch den Namen.
Seit wann ist Frank Boos Chorleiter?
Seit 2013 leitet er unseren Chor. Er arrangiert die meisten Stücke selbst.
Sie sprachen in der Begrüßung von Abenteuern und vielen Facetten auf der 25-jährigen Wegstrecke des Chores. Zählen Sie uns diese auf?
Wir haben mit Angelika Arzt die Märchenoper von Engelbert Humperdinck „Hänsel und Gretel“ aufgeführt, als Projektchor den „Messias“ von Händel und die „Cäcilienmesse“ von Gounod. Dazu zählen diverse Konzerte und Hochzeiten. Ein Highlight war „Nacht der Chöre“ in Meßkirch.