In fünf Jahren ist die Werkrealschule an der Sophie-Scholl-Schule Geschichte. Dann wird die letzte Abschlussklasse verabschiedet, und dieses Bildungsangebot mangels Schülern aufgegeben. Die Grundschule wird weitergeführt, die akktuell von 84 Mädchen und Jungen besucht wird, wovon 52 das Schulgebäude in Ablach nutzen. An der Grundschule Göggingen werden derzeit 58 Kinder von der ersten bis vierten Klasse unterrichtet.

 

Schulgebäude mit ausreichend Platz

  • Schüler
    Aktuell besuchen 84 Schüler die Klassen 6,7,8 und 10 die Werkrealschule (WRS) Krauchenwies. Es gibt keine Fünftklässler mehr, denn die WRS wird aufgegeben. Dazu besuchen 84 Schüler der Klassen 1 bis 4 die Grundschule Krauchenwies, wobei 52 Schüler der ersten und zweiten Klasse das Schulgebäude der Außenstelle Ablach nutzen. Die Grundschule Göggingen besuchen 58 Schüler der ersten bis vierten Klasse. Die Kooperationsklasse mit der Fidelisschule in Hausen a.A. besuchen 13 Kinder.
  • Räumlichkeiten
    Die Sophie-Scholl-Schule verfügt über insgesamt 1671 Quadratmeter Fläche. Die Außenstelle Ablach über 273 Quadratmeter und die Grundschule Göggingen über 480 Quadratmeter.
    Eine Grundschule, die zweizügig geführt wird, benötigt entsprechend der Schulbauförderrichtlinie mindestens 886 Quadratmeter Fläche.
  • Dialogforum
    Ziel ist es, unter externer Moderation Zukunftsideen zu entwickeln. Diese sollen dann als Grundlage für zukünftige Entscheidungen des Gemeinderates dienen. Mitwirkende sind die Schulleiter Werner Hall (Sophie-Scholl-Schule) und die Rektorin der Grundschule Göggingen, Susanne Fröhlich. Dazu kommen die Elternbeiratsvorsitzenden, Vertreter der Verwaltung und Vertreter der Ortschaften. Als Inputgeber für fachliche Fragen wirkt das Staatliche Schulamt mit. Moderiert wird die Veranstaltung vom "Team Ewen", das bekanntlich auch beim umstrittenen Windkrafthema als Moderator im Einsatz war.
(siv)

 

Die mit dem Auslaufen des Werkrealschulzweigs einhergehende gravierende Veränderung der Schullandschaft hat die Gemeinde zum Anlass genommen, das Projekt "Schule in der Zukunft" zu initiieren. Dazu wird ein Dialogforum eingerichtet, in dem die Schulleitungen, Elternbeiratsvorsitzenden, Gemeinderat, Ortschaftsvertreter und Verwaltung gemeinsam Zukunftsideen für die Entwicklung die Grundschullandschaft, pädagogische Konzepte und Gebäudenutzung. Das Ende der Werkrealschule dauert zwar noch ein paar Jahre, dennoch will Bürgermeister Jochen Spieß die Zeit nutzen, um bis dahin die Weichen für die Schullandschaft gründlich durchdacht und für die Zukunft ausgerichtet zu haben.

In einem Pressegespräch erläuterten Spieß, Maximilian Groß von staatlichen Schulamt und Wolfram Dreier vom "Team Ewen", der das Dialogforum moderieren wird, die Situation. Das erste Treffen der Besprechungsrunde ist für kommende Woche terminiert und die Teilnehmer sollen absolut ergebnisoffen in die Diskussion gehen. Auf diese Feststellung legt Jochen Spieß großen Wert und deshalb macht er keinerlei Aussagen bezüglich Standorten oder Gebäudenutzungskonzepten. Klar ist, dass nach dem Wegfall des Werkrealschulzweiges im Gebäude der Sophie-Scholl-Schule viele Räume leerstehen und dort theoretisch alle Grundschüler der Gesamtgemeinde untergebracht werden könnten.

Bislang nutzt Rektor Werner Hall das Schulgebäude in Ablach, um dort die Erst- und Zweitklässler zu unterrichten. Dass die Gemeinde so frühzeitig in die Diskussion um die Schulstandortentwicklung einsteigt, bezeichnet Schulamtsvertreter Groß als "klugen Prozess", in dem man alle möglichen Szenarien entwickeln könne. Klar ist, dass das Schulamt von stabilen Schülerzahlen in Krauchenwies und Göggingen ausgeht und die Lehrerversorgung sicherstellt. Im nächsten Jahr werden im Grundschulbereich Krauchenwies zwei neue Stellen ausgeschrieben. Wenn eine Grundschule für die gesamten vier Klassen weniger als 16 Kinder hat, dann muss das Schulamt die Einrichtung nicht mehr mit Lehrern versorgen. Eine Frage ist die Entwicklung von schulpädagogischen Konzepten. Wenn beispielsweise eine Grundschule sich der Montessori-Pädagogik verschreiben würde, dann könnten Eltern, die ihre Kinder auf diese Schule schicken wollen, erfolgreich auf einen Wechsel des Schulbezirks pochen.