Falko Hahn

Krauchenwies – Seit den Anfängen des Parkfests im Jahr 1966 geht die Musikkapelle Krauchenwies immer eine Wette ein, wie das Wetter sein wird. So auch beim 51. Parkfest, bei dem neun befreundete Musikvereine für Unterhaltung sorgten. Das Fest im Fürstlichen Park ist eine Freiluftveranstaltung. Dieses Jahr drohte den Veranstaltern ein frisches bis regnerisches Wetter. Der Entschluss, rein unter freiem Himmel zu feiern, war vor zehn bis 15 Jahren etwas aufgeweicht worden. Seither stehen die Biertischreihen unter seitlich offenen Minizelten. Für die Kapellen hatte der Verein dieses Jahr ein regensicheres Musik- und Tanzzelt gekauft.

Manfred Vonnier sagte beim Fassanstich am frühen Samstagabend: "Das markante Zeichen unserer Musikfeste ist seit jeher der Verzicht auf ein Festzelt." Heinz Schöllhammer pflichtete ihm bei. Der frühere Vereinsvorsitzende Vonnier spielte 45 Jahre auf der Posaune, Schöllhammer war 36 Jahre Bürgermeister von Krauchenwies. Mit einem "gut, dass ihr uns über all die Jahre nicht vergessen habt" erklärten sich beide in einer kurzen Ansprache vor gut hundert Gästen.

Zu Beginn des Parkfests sei es ihnen gelungen, ihren Musikkapellen eine Zukunft zu geben. "Für die vier Kapellen der Gemeinde Krauchenwies, Göggingen, Ablach, Hausen am Andelsbach und Weithart mit Rosna, hatten wir eine Musikschule ins Leben gerufen." Für das landesweit beachtete Modell sei eine gemeinsame Finanzierung durch die Eltern, den Verein und die Gemeinde gefunden worden. Momentan seien 120 Schüler in Ausbildung.

Die Jugendkapelle eröffnete das Parkfest am Samstag mit Märschen, Polkas und Oberkrainer, aber auch mit moderner Musik. Mit der Kapelle und ihrem Dirigenten Szemy Hatvani begrüßte Thomas Haueisen als Vereinsvorsitzender auch zahlreiche Festbesucher. Als zweite Kapelle traten acht Musiker von "ob8acht" mit traditioneller Blasmusik auf.

Der zweite Tag begann mit einem Festgottesdienst mit Pfarrer Markus Moser. Den Gottesdienst begleitete das Bläserensemble, eine Abteilung des gastgebenden Vereins. Das Frühschoppenkonzert übernahm die Stadtkapelle Sigmaringen mit Dirigentin Susanne Seßler. Am Nachmittag spielte der Musikverein Engelswies unter Leitung von Alexander Bippus. Der Stab wurde weitergereicht an die Musikvereine Frohnstetten und Aach-Linz mit ihren Dirigenten Christine Burkhart und Michael Härtl.

Am Montag zur Mittagsstunde wurde ein Mittagessen angeboten, das sich viele Gäste schmecken ließen. Um 16 Uhr war die Zeit der Senioren gekommen. Für sie spielte das Kreisseniorenorchester Sigmaringen mit ihrem Dirigenten Manfred Bürkler auf. Das 51. Parkfest endete als Superfest in einem langen Feierabendhock mit einer riesigen Zahl von Festbesuchern. Dazu spielte die Kapelle "Da Capo" aus Krauchenwies.