Der Verein Lebenswertes Göggingen und Umgebung, der aus der ehemaligen Interessengemeinschaft gegen weiteren Kiesabbau hervorgegangen ist, hielt in der Pizzeria Adler seine Hauptversammlung ab, wobei auch Neuwahlen zum Vereinsvorstand anstanden, informiert der Verein.

Schriftführerin Ulla Fink gab einen Überblick über den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres und Eberhard Wiethoff konnte in seinem Rechenschaftsbericht ein kleines finanzielles Polster verkünden. Die Entlastung des Vorstandes und die Neuwahlen wurden anschließend durch Bürgermeister Jochen Spieß begleitet. Nachdem keine weiteren Vorschläge aus der Versammlung kamen, und die bisherigen Vorstandsmitglieder sich bereit erklärten, weiterhin in ihren Funktionen tätig zu sein, wurde der Vorstand einstimmig wiedergewählt: Rainer Ohmacht als Vorsitzender, Wolfgang Veeser als stellvertretender Vorsitzender, Ulla Fink als Schriftführerin, Eberhard Wiethoff als Kassierer, Irmgard Kempf als Beisitzerin sowie Kurt Fischer und Artur Gutgsell als Beisitzer.

Rainer Ohmacht verwies im Rückblick auf das schwebende Raumordnungsverfahren, aufgrund dessen in 2015 keine größeren Aktivitäten zum Kiesabbau möglich waren. Dennoch hat man an allen Veranstaltungen, vor Ort, im Landratsamt und seitens der Gemeinde teilgenommen. Aktuell in 2016 diskutiert wird das Thema Nordtrasse, die Verlegung der B 311 als Lückenschluss auf der Ost-Westachse zwischen Ulm und Freiburg. Aufgrund der Tatsache, mit der niemand wirklich gerechnet hatte, dass die betreffenden Teilabschnitte im Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans nur in den „weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft wurden, seien nun Aktionen erforderlich, heißt es weiter.

„Wenn man nichts tut, kann man auch nichts verändern“, sagte Rainer Ohmacht. Derzeit wird eine Online-Petition vorbereitet, die an die Adresse es Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur gerichtet wird. Auf die Situation der Belastung durch die B 311 durch Göggingen machte der Verein kürzlich aufmerksam, indem der Verkehr für 20 Minuten ausgebremst wurde. In Bezug auf den Kiesabbau laufen im Hintergrund weiterhin Gespräche mit verschiedenen Ansprechpartnern und Gremien. Derzeit hat das Landratsamt in Sigmaringen die Aufgabe, das Genehmigungsverfahren durchzubringen. „Selbstverständlich werden wir weitere Eingaben beim Landratsamt machen“, sagte Wolfgang Veeser.

Zu viele „Ungereimtheiten“ enthalte die vorliegende raumordnerische Beurteilung des Regierungspräsidiums, die dem Landratsamt als Vorlage dient. Ohmacht dankte Bürgermeister Spieß für die gute Zusammenarbeit und freut sich auf einen regen Austausch in der gemeinsamen Angelegenheit.