Robert Reschke

Die Firma Steidle in Krauchenwies sowie die Firma Schellinger hatten am vergangenen Wochenende wieder die Tore für einen Tag der offenen Tür geöffnet. Und bereits am Samstag strömten bei bestem Wetter schon mehrere hundert Gäste auf das Betriebsgelände bei den Baggerseen. „So viel Andrang bereits am ersten Tag, das ist sehr beeindruckend“, freute sich Firmenchef Hans Steidle. „Und am Sonntag erwarten wir rund 2000 Gäste“, führte er weiter aus.

Dies lag sicherlich auch an dem riesigen Angebot, das die beiden Unternehmen für die jungen Gäste offerierten. „Wenn die Kinder zu uns wollen, dann kommen natürlich auch die Erwachsenen mit und schauen sich die beiden Werke an“, erläuterte Marina Schmauz.
 

Mit einem richtigen Minibagger baggern das machte Laurin sichtlich Spaß. Ein wachsames Auge hatte dabei Klaus Geschwender auf die jungen ...
Mit einem richtigen Minibagger baggern das machte Laurin sichtlich Spaß. Ein wachsames Auge hatte dabei Klaus Geschwender auf die jungen Baggerführer. | Bild: Robert Reschke

Eine Attraktion war dabei die Silo-Kletterwand. Der 25 Meter hohe Turm bot eine imposante Hürde für die vielen Nachwuchskletterer. Die Betreuung und Absicherung übernahm der Deutsche Alpenverein, der auch unter dem Jahr den Siloturm als Kletterwand benutzen kann. Gleich nebenan konnten die Kinder mit den großen Go-Karts die Rundstrecke meistern. Schon am Geländeeingang erwartete das junge Publikum ein riesiger Sandberg auf dem sie mit einem Mini-Bagger üben durften. Handfest ging es auch beim Mauern für die Kinder zu, genauso wie beim Erstellen einer selbstgefertigten Werkzeugkiste. Da durfte auch eine Torwand nicht fehlen, oder man kühlte sein Mütchen auf dem großen Trampolin. Ein Holzpfad bot für die kleineren Gäste eine weitere Anlaufstelle.
 

Viele Informationsstände rund um das Thema Holz-Pellets gab es auf dem Gelände der Firma Schellinger zu besuchen.
Viele Informationsstände rund um das Thema Holz-Pellets gab es auf dem Gelände der Firma Schellinger zu besuchen. | Bild: Robert Reschke

Damit die Erwachsenen ihren Spieltrieb etwas befriedigen konnten, war eine kleine Golfanlage aufgestellt. Aber sie konnten natürlich bei den Ausstellungen und Führungen viele interessante Details bewundern. Für sie stellte die Firma Steidle diverse Fertiggaragen aus. Oder sie besuchten eine der Führungen durch die Produktionsanlagen der Garagen. Fachkundiges Personal erläuterte den Besuchern jede Frage. Diesem Angebot stand die Firma Schellinger in keiner Weise nach. Im 15-minütigen Rhythmus wurden Führungen durch die Pellets-Fertigung angeboten. Hier erfuhren die Gäste den gesamten Produktionsweg der kleinen Wärmespender. Angefangen vom Rohmaterial, über die Trocknung und Pressen der Pellets, bis zu deren Einlagerung, erläuterten die Mitarbeiter jeden Schritt recht anschaulich.
 

Richtiges Mauern konnten Max und sein Vater Reinhard Rieger beim Tag der offenen Tür auch kennenlernen.
Richtiges Mauern konnten Max und sein Vater Reinhard Rieger beim Tag der offenen Tür auch kennenlernen. | Bild: Robert Reschke

Passend zum Thema waren viele Informationsstände aufgebaut. Die Anbieter diverser Heizungsanlagen für Pellets waren genauso präsent, wie Anbieter mit Kaminöfen. Die Besucher konnten sich über die Lagerung der Pellets informieren, wie über die staatlichen Förderungsmöglichkeiten der Heizanlagen. Selbst Feuerschalen in vielerlei Variationen waren zu bestaunen. Den Abschluss rundete ein Anbieter mit E-Bikes ab, die selbstredend getestet werden konnten. Damit nicht nur der Hunger auf Informationen gestillt wurde, sorgte der FC Krauchenwies-Hausen für das leibliche Wohl. In einem Festzelt, an der Schnittstelle zwischen den beiden Werken der Firmen Steidle und Schellinger, gab es Kaffee, Kuchen oder auch Steaks zu durchaus günstigen Preisen.
 

Ein beliebtes Ziel am Tag der offenen Tür der Firmen Steidle und Schellinger in Krauchenwies war für die Kleinen geboten: Eine ...
Ein beliebtes Ziel am Tag der offenen Tür der Firmen Steidle und Schellinger in Krauchenwies war für die Kleinen geboten: Eine Trampolin-Anlage, die vom Nachwuchs gerne tetestet wurde. | Bild: Robert reschke
Das Klettersilo mit einer Kletterwand von 25 Metern Höhe ist schon ein anspruchsvolles Hindernis.
Das Klettersilo mit einer Kletterwand von 25 Metern Höhe ist schon ein anspruchsvolles Hindernis. | Bild: Robert Reschke

"Eine Fertiggarage ist um 30 Prozent günstiger"

Ulrich Springer ist Bereichsleiter der Firma Steidle für Fertiggaragen. Er erläutert den Prozess, bis eine Fertiggarage ihren Weg zum Kunden findet.

Ulrich Springer, Bereichsleiter der Firma Steidle.
Ulrich Springer, Bereichsleiter der Firma Steidle. | Bild: Robert Reschke

Eine Fertiggarage ist doch ein einfaches Produkt, das heute bestellt und morgen geliefert werden kann?

Nein, so einfach ist das nicht. Fertiggarage bedeutet zunächst, dass unsere Garagen anschlussfertig beim Kunden aufgestellt werden. Von der Bestellung bis zur Lieferung dauert es in der Regel 6 bis 12 Wochen.

Worin liegen die Gründe für die Dauer?

Zunächst bieten wir neben den Standardgrößen von 3 mal 6 und 6 mal 6 Metern größere Maße in Schritten von bis zu 10 Zentimetern. Damit sind gewisse Rüstzeiten erforderlich. Ein großes Problem bilden die Tore, bei denen wir wochenlange Lieferzeiten haben. Ein weiteres Problem ist die Auslieferung. Bei einer Breite von über drei Metern müssen wir vom Landratsamt eine Fahrbewilligung erhalten. Und wenn die Breite über 3,5 Meter hinausgeht benötigen wir sogar Polizeibegleitung beim Transport.

Ist dann eine Fertiggarage gegenüber einer herkömmlich gemauerten Garage überhaupt sinnvoll?

Eine Fertiggarage ist im Durchschnitt ungefähr 30 Prozent günstiger. Durch die Dünnwandigkeit ergibt sich im Innenraum ein deutlich höherer Platzanteil. Außerdem erhalten sie ein fertiges Produkt und benötigen nicht noch Bauunternehmen, Architekt, Maurer, Gipser, Schreiner und so weiter.