Der Gemeinderat fällte eine einstimmige Entscheidung zum weiteren Vorgehen beim Anwesen Hohenzollernstraße 34 (ehemals Café Deeg/Lebensmittel Kupferschmid). Das Ensemble in der Dorfmitte wurde von der Gemeinde gekauft, soll sinnvoll genutzt werden beziehungsweise auch Einnahmen generieren.
Ensemble wurde von der Gemeinde gekauft
Die Idee, den Wohnteil in drei bis vier Wohnungen umzuwandeln, verwarf die Verwaltung nach Besichtigung und Vorortterminen wegen der verwinkelten Bauweise, Trennung der Wasser-, Strom- und Heizkreise sowie der enormen finanziellen Kosten und des hohen Bauaufwands. Der Rat folgte der Empfehlung des Bauausschusses. Künftig soll das Anwesen als Asylbewerber-, Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft dienen. Als eine einzige Wohneinheit im Sinne einer Gemeinschaftsunterkunft verursacht diese weniger Bauaufwand und Kosten und ermöglicht eine gewisse Zentralisierung der Unterbringung der Gemeinde zugewiesener Personen. Die kleinste Wohneinheit soll eventuell zur kurzfristigen Unterbringung von Obdachlosen freigehalten werden. Wie viele Menschen dort untergebracht werden können, kann erst nach Rücksprache mit den Baurechtsbehörden und nach der Feinabstimmung gesagt werden, gibt Hauptamtsleiter Jochen Günter Auskunft.
Gemüsehändler interessiert sich für Lagerraum
Nach Fertigstellung können Mietverträge von bisher angemieteten Wohnungen für Asylbewerber und Geflüchtete aufgelöst werden. Die Gemeinde macht sich unabhängig von Fremdvermietern und spart weitere Kosten, so Günter. Für den Gewerberaum interessiert sich ein Gemüsehändler. Der Raum wird ertüchtigt, damit er als Lager vermietet werden kann. Einstimmig beschloss der Gemeinderat auch, dass die Heizung auf Fernwärme umgestellt werden soll und die Pelletheizung für 500 Euro zum Verkauf angeboten werden soll. Der Kamin müsste saniert und verlängert werden, ein Lagerraum für die Pellets geschaffen werden. Der Schornsteinfeger empfahl den Anschluss an Fernwärme.