Trotz eines Minusbetrags von 150 000 Euro im Haushalt wird die Gemeinde Beuron das für dieses Jahr geplante Investitionsprogramm von rund 4 Millionen Euro ohne Kürzungen durchziehen. Die Verschuldung wird im laufenden Jahr von 113 000 auf 397 000 Euro steigen. Damit ist jeder Einwohner am Jahresende planmäßig mit 611,14 Euro am Schuldenberg der Gemeinde beteiligt. Das ist das Ergebnis der abschließenden Haushaltsberatung im Gemeinderat. Weil die einzelnen Posten des Zahlenwerks bereits in der vorhergehenden Sitzung beschlossen worden waren, gab es keine ausführliche Diskussion mehr. Die Bürgervertreter stimmten dem Zahlenwerk einstimmig zu.
Geld fließt in Breitbandverkabelung, Abwasser und Sanierungsgebiet in Beuro
Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller und die Gemeinderäte sehen in den teils schon begonnenen Infrastrukturmaßnahmen eine wichtige Grundlage für die Entwicklung in der Gesamtgemeinde. Elisabeth Weigele von der Sigmaringer Stadtkämmerei, die auch für die Verwaltung der Beuroner Finanzen verantwortlich ist, nannte die Schwerpunkte Abwasser, das Sanierungsgebiet im Ortsteil Beuron und die Breitbandverkabelung. Geplant ist, bis Ende 2021 die gesamte Gemeinde von Thiergarten bis zum Reinfelderhof an das schnelle Datennetz anzuschließen.
334 000 Euro Zuschuss zum Neubau des katholischen Kindergartens Hausen
Im Bereich Abwasser geht es um den Anschluss von Irndorf und Beuron an die Kläranlage in Neidingen. Dafür sind im Haushalt 1,19 Millionen Euro vorgesehen. Die weiteren Anschlussarbeiten an das Breitbandnetz für die gesamte Gemeinde werden 2,19 Millionen Euro kosten. Schließlich wird sich die Gemeinde mit 334 000 Euro am Neubau des katholischen Kindergartens in Hausen beteiligen.
3,7 Millionen Euro Zuschüsse vom Land
Insgesamt sind Baumaßnahmen für rund 4 Millionen Euro vorgesehen. Davon gehen die Zuschüsse von rund 3,7 Millionen Euro vom Land ab. Die Maßnahmen für die Dorfsanierung in Beuron sind bereits angelaufen und erste Zuschussanträge liegen vor.
85 000 Euro kommen aus den Rücklagen der Gemeinde
Die Restsumme wird mit einem neuen Kredit über 300 000 Euro und einem Restkredit aus 2019 mit 40 000 Euro finanziert. Die übrigen 85 000 Euro können aus den Rücklagen der Gemeinde bezahlt werden. Zum Defizit von 150 000 Euro erläuterte Elisabeth Weigele im SÜDKURIER-Gespräch: „Nach dem alten Haushaltsrecht würde das Minus nur rund 11 000 Euro betragen. Weil bei der neuen Doppik aber auch Abschreibungen mit eingerechnet werden müssen, ergeben sich die 150 000 Euro.“ Diese Summe soll im Laufe der nächsten Jahre abgebaut werden. Die Zahlungsfähigkeit der Gemeinde sei nicht in Gefahr, versicherte Weigele.